Nicht nur die vorerst gescheiterte europäische Super League steht in der Kritik, auch das neue Format der Champions League gefällt längst nicht allen.
Manchester-City-Star Ilkay Gündogan äussert auf Twitter seine Bedenken: «Bei all dem Super-League-Zeug … können wir bitte auch über das neue Champions-League-Format sprechen? Immer mehr und mehr Spiele. Denkt denn niemand an uns Spieler?»
The UCL format right now works great and that is why it's the most popular club competition in the world - for us players and for the fans.
— Ilkay Gündogan (@IlkayGuendogan) April 22, 2021
Das neue Champions-League-Format sei nur das kleinere von zwei Übeln im Vergleich mit der Super League, schreibt der 30-Jährige weiter und ergänzt: «Das aktuelle Format der Champions League funktioniert grossartig. Es ist der Grund, warum es der beliebteste Klub-Wettbewerb der Welt ist – für uns Spieler und für die Fans.»
Das UEFA-Exekutivkomitee hat am Montag das neue Format der Königsklasse bestätigt: Ab 2024/25 werden 36 statt wie bisher 32 Mannschaften teilnehmen können. Es gibt zudem keine Gruppenphase mehr. Alle Teams spielen in einer Liga mit eigener Tabelle. Jede Mannschaft wird in der Vorrunde zehn Spiele austragen, wobei die Gegner vorab aus vier Setztöpfen gelost werden.
Doch noch viel entscheidender und der Grund für Gündogans Kritik: Statt 125 Spielen beträgt der Kalender der Champions League neu 225 Partien. Das heisst, die Belastung würde für die besten Fussballer Europas nochmals klar steigen. Gündogan hat in dieser Saison bereits 47 Spiele absolviert – inklusive Nationalteam. Alleine in der Premier League könnten zehn weitere dazukommen. Daneben stehen auch noch die Champions-League-Halbfinals und im Sommer dann die Europameisterschaft an.
Damit ist Gündogan aber längst nicht Spitzenreiter. Von den europäischen Topklubs kommt Manchester Uniteds Bruno Fernandes mit 58 Spielen auf die meisten Einsätzen. Der Portugiese stand in dieser Saison schon 4522 Minuten auf dem Feld. (abu)