Manchester United droht den Kontakt zu den übrigen Renommierklubs der Premier League frühzeitig zu verlieren. Die Red Devils verlieren bei West Ham United 0:2. Je zwei Siege, Unentschieden und Niederlagen bedeuten für Manchester United eine mässige Zwischenbilanz, die noch umso schwerer wiegt, als die besten Mannschaften wie Liverpool und Manchester City selten Punkte einbüssen.
Die Begeisterung und der Effekt nach dem Trainerwechsel zu Ole Gunnar Solskjaer im letzten Winter sind verpufft. Beim siegreichen West Ham verbrachte Albian Ajeti erneut 90 Minuten auf der Bank.
West Ham United - Manchester United 2:0 (1:0)
59'936 Zuschauer.
Tore: 44. Jarmolenko 1:0. 84. Cresswell 2:0.
Bemerkungen: West Ham United ohne Ajeti (Ersatz).
Nach nur 6 von 38 Runden deutet schon einiges darauf hin, dass Liverpool und Manchester City den Titel in der Premier League wie schon letzte Saison untereinander ausmachen werden.
Champions-League-Gewinner Liverpool zog bei Chelsea in der ersten Halbzeit auf 2:0 davon, dank einem frühen Freistosstor des rechten Verteidigers Trent Alexander-Arnold und dank Roberto Firmino, der eine Freistossflanke aus kurz Distanz mit dem Kopf verwertete. Nach dem Anschlusstor von N'Golo Kanté in der 71. Minute geriet Liverpool unter Druck. Chelsea kam zu drei sehr guten Möglichkeiten, die zumindest zum Ausgleich hätten führen können.
Chelsea - Liverpool 1:2 (0:2)
40'638 Zuschauer.
Tore: 14. Alexander-Arnold 0:1. 30. Firmino 0:2. 71. Kanté 1:2.
Bemerkungen: Liverpool ohne Shaqiri (Ersatz).
Arsenal befreite sich derweil im Heimspiel gegen Aufsteiger Aston Villa aus einer misslichen Lage und siegte dank zwei späten Toren 3:2. Das Siegestor glückte Pierre-Emerick Aubameyang zehn Minuten vor Schluss. Die Gunners, bis zur 72. Minute mit Granit Xhaka spielend, liessen sich kurz vor der Pause beim Stand von 0:1 durch eine Gelb-rote Karte gegen Ainsley Maitland-Niles schwächen.
Arsenal - Aston Villa 3:2 (0:1)
Tore: 20. McGinn 0:1. 59. Pepe (Foulpenalty) 1:1. 60. Wesley 1:2. 81. Chambers 2:2. 84. Aubameyang 3:2.
Bemerkungen: Arsenal bis 72. mit Xhaka (verwarnt). 41. Gelb-rote Karte gegen Maitland-Niles (Arsenal).
Borussia Mönchengladbach fängt sich vom blamablen 0:5 in der Europa League gegen Wolfsberg auf – aber noch nicht ganz. In der Bundesliga reicht es gegen Düsseldorf zu einem erknorzten 2:1-Sieg.
Doppeltorschütze Marcus Thuram, der Sohn von Lilian Thuram aus der französischen Weltmeistermannschaft von 1998, wendete für Gladbach eine neuerliche Heimniederlage ab. Kurz nach seiner Einwechslung traf er in der 74. Minute nach einem zügigen Angriff über rechts aus kurzer Distanz, und nach 89 Minuten war er auch für das Siegestor besorgt.
Auf die Gladbacher Schweizer Fraktion hatte das Debakel vom Donnerstag gegen den Nobody aus Kärnten fast keine Auswirkungen. Yann Sommer sowieso, aber auch Denis Zakaria und Breel Embolo bestritten den ganzen Match, und Nico Elvedi wurde früh in der zweiten Halbzeit eingewechselt.
Borussia Mönchengladbach - Fortuna Düsseldorf 2:1 (0:1)
52'413 Zuschauer.
Tore: 6. Nuhu 0:1. 75. Thuram 1:1. 89. Thuram 2:1
Bemerkungen: Borussia Mönchengladbach mit Sommer, Zakaria, Embolo und ab 52. Elvedi.
Eigentore werden grundsätzlich mit etwas Bedauern für den Pechvogel als unglücklich bezeichnet. Unglücklich war jenes von Thomas Delaney zum 2:2 auf jeden Fall. Der Däne grätschte zwei Meter vor der Torlinie am nahen Pfosten in einen Querpass, der vielleicht kein Unheil gestiftet hätte. Torhüter Roman Bürki hatte keine Chance, noch einzugreifen. Auf diese Weise konnte die Mannschaft von Trainer Lucien Favre einen zweimaligen Vorsprung nicht in einen Sieg überführen.
Eklatant war die Steigerung der Frankfurter nach dem desillusionierenden 0:3 gegen Arsenal in der Europa League. Djibril Sow hatte gegen die Londoner schwach und fehlerhaft gespielt. Dennoch hielt Trainer Adi Hütter für das Schlagerspiel der Meisterschaft am jungen Schweizer Internationalen fest. Er liess ihn über die volle Spielzeit das Selbstvertrauen zurückgewinnen.
Eintracht Frankfurt - Borussia Dortmund 2:2 (0:1)
51'500 Zuschauer.
Tore: 11. Witsel 0:1. 43. André Silva 1:1. 66. Sancho 1:2. 88. Delaney (Eigentor) 2:2.
Bemerkungen: Eintracht Frankfurt mit Sow. Borussia Dortmund mit Bürki und Akanji, ohne Hitz (verletzt).
In der Mannschaft von Trainer Zinédine Zidane läuft früh in der Saison noch längst nicht alles rund, wie die 0:3-Niederlage in der Champions League bei Paris Saint-Germain gezeigt hat. In der Meisterschaft können sich die Königlichen immerhin auf Karim Benzema verlassen. Der bald 32-jährige Franzose ist in einer beneidenswerten Form. Gegen Sevilla erzielte er sein fünftes Tor in fünf Spielen und damit die Hälfte aller Tore der Madrilenen
Dank dem Sieg liegt Real zusammen mit Athletic Bilbao an der Spitze. Erzrivale Barcelona liegt nach seiner Niederlage bei Aufsteiger Granada vier Punkte zurück.
FC Sevilla - Real Madrid 0:1 (0:0)
42'324 Zuschauer.
Tor: 65. Benzema 0:1.
Neymar beweist seinen Wert abermals. Der brasilianische Superstar erzielt für Paris Saint-Germain auch im Duell der Champions-League-Teilnehmer auswärts gegen Lyon das späte und entscheidende Tor.
In einem Match, der auf ein torloses Unentschieden hinauszulaufen schien, erzielte er in der 87. Minute das 1:0. PSG führt nach sechs Runden der Ligue 1 mit drei Punkten Vorsprung auf Angers und Nice die Tabelle an.
Lyon - Paris Saint-Germain 0:1 (0:0)
Tor: 87. Neymar 0:1.
Lecce - Napoli 1:4 (0:2)
Tore: 29. Llorente 0:1. 40. Insigne (Handspenalty) 0:2. 52. Ruiz 0:3. 59. Mancosu (Foulpenalty) 1:3. 82. Llorente 1:4.
Auswärts gegen Atalanta Bergamo spielte Franck Ribéry zum zweiten Mal in Fiorentinas Startformation. Und erstmals zeichnet er sich in der Serie A als Torschütze aus. Dennoch hat es nur zu einem 2:2 gereicht.
Fiorentina ist mit zwei Punkten aus vier Spielen das Schlusslicht der Serie A. Allerdings hat die Mannschaft ein ausserordentlich schwieriges Startprogramm hinter sich. Zu den bisherigen Gegnern gehörten drei der vier Champions-League-Teilnehmer.
Kurz bevor er ausgewechselt wurde, traf Franck Ribéry in der 66. Minute mit einer wunderbaren Direktabnahme zum 2:0. So stand es auch noch nach 83 Minute, ehe Atalanta, bei dem Remo Freuler für einmal nicht zum Zug kam, noch den Ausgleich schaffte.
Atalanta Bergamo - Fiorentina 2:2 (0:1)
Tore: 24. Chiesa 0:1. 66. Ribéry 0:2. 84. Ilicic 1:2. 95. Castagne 2:2.
Bemerkungen: Atalanta Bergamo ohne Freuler (Ersatz).
(sda/abu)