Durch einen peinlichen Fehler von Sportchef Fabio Paratici sind die Transferpläne von Juventus Turin an die Öffentlichkeit geraten. Wie die Zeitung «Il Tempo» berichtet, hat der 46-jährige Juve-Funktionär in einem Restaurant in Mailand einen Zettel mit Spielernamen auf dem Tisch liegen lassen – offenbar Gedanken zur Kaderplanung für die kommenden Transferfenster.
Das vertrauliche Dokument hatte Paratici zuvor zerrissen – aber leider nur unzureichend, so dass die Liste in falsche Hände geraten konnte. Ein Fan nahm die vermeintliche Einkaufsliste der Turiner mit, fügte die einzelnen Teile wieder zusammen und spielte den Zettel der Zeitung zu, um Hilfe bei der Interpretation zu kriegen.
Zaniolo e Milinkovic È saccheggio Juve! https://t.co/fIlVUI2QOe #zaniolo #milinkovic #Juventus #paratici #Roma #Lazio #mercato #iltempoquotidiano @aleaus81 pic.twitter.com/8XotrWR9WT
— IL TEMPO (@tempoweb) 27. Januar 2019
Das kam dabei heraus: Auf den Papierschnipseln stehen unter anderem die Namen Christian Romero (Genoa), Sandro Tonali (Bresica), Federico Chiesa (Fiorentina) und Nicolo Zaniolo (AS Roma). Die Zahlen hinter den Spielern werden als Ablösesummen interpretiert – für Romero und Tonali würden demnach 20 Millionen Euro fällig, für Chiesa 50 Millionen und für Roma-Youngster Zaniolo 40 Millionen.
Neben den genannten Serie-A-Spielern steht auch der Name des ungarischen Top-Talents Dominik Szoboszlai von RB Salzburg auf dem Zettel. Hinter seinem Namen steht der Vermerk «Leihe + 10», es soll also ein Leihgeschäft mit einer Kaufoption von 10 Millionen Euro geben.
Auf einem anderen Teil des Zettels stehen die Namen Pjanic und Savic, bei dem es sich ziemlich sicher um Lazio-Regisseur Sergej Milinkovic-Savic handelt. Steht da ein spektakulärer Spielertausch bevor? Ausserdem sind der Verkauf von Medhi Benatia nach Katar sowie der möglicherweise bevorstehende Transfer von Douglas Costa zu Chelsea auf dem Dokument vermerkt.
Obwohl die Transferziele auf dem Zettel nachvollziehbar sind, bleibt fraglich. Ebenso, ob das Papier auch tatsächlich echt ist. «Il Tempo» schreibt dazu: «Das können wir nicht mit Sicherheit sagen, aber das Gesamtbild ist plausibel, und deswegen haben wir uns entschieden, es zu veröffentlichen.» Juventus hat sich bislang nicht zum Vorfall geäussert. (pre)