Mit wie immer unterschiedlichen Gefühlen und Erfolgserlebnissen rücken die Spieler der Schweizer Nati zur Vorbereitung auf die beiden WM-Qualifikationsspiele gegen Bulgarien und Litauen sowie die Testpartie gegen Finnland ein. Während Admir Mehmedi und Kevin Mbabu mit Wolfsburg genauso auf einem Höhenflug sind wie Djibril Sow mit Frankfurt, essen andere hartes Brot.
Xherdan Shaqiri hat beim kriselnden FC Liverpool nur geringfügig mehr Einsatzzeit bekommen und Nati-Captain Granit Xhaka spielt für Arsenal zwar immer, doch seine Leistungen sind so wie jene der Mannschaft: mässig. Während Ricardo Rodriguez bei Torino aussen vor ist, haben die gebeutelten Gladbacher Yann Sommer, Nico Elvedi, Denis Zakaria und Breel Embolo endlich wieder einmal gewonnen.
Zehn Runden vor Saisonschluss hat er beste Chancen, wie 2019 Torschützenkönig zu werden. Beim 2:0 in Braga schiesst der Benfica-Stürmer ein Tor und liefert einen Assist. Mit 14 Treffern liegt er nur noch ein Tor hinter Gonçalves (Sporting). Für einen Treffer braucht er im Schnitt lediglich 99 Minuten – Bestwert.
Es gab in Frankfurt bereits einige Zweifel, ob es der Rekordtransfer noch packen wird. Die Antwort des Aufbauers: In den letzten 19 Runden steht er mit Ausnahme einer Gelbsperre immer in der Startformation. Der Sky-Reporter lobt am Samstag: «Sow ist extrem wichtig für die Stabilität des Mittelfelds.»
Wäre er in grosser Form, hätte ihn Gladbachs Trainer Rose beim so wichtigen Spiel auf Schalke (3:0-Sieg) gebracht. Er wird aber er erst in der 89. Minute eingewechselt. Ist nach seiner achtmonatigen Verletzungspause und dem Comeback Ende November noch nicht der alte, die Bewertungen sind mässig.
Bleibt beim 3:0 auf Schalke zum 5. Mal in dieser Bundesligasaison ohne Gegentor. An ihm liegt es nicht, dass Gladbach davor sieben Spiele hintereinander verloren hat. Seine Leistungen sind konstant in Ordnung, im Ranking aller Liga-Goalies liegt er im Mittelfeld.
Ist nach wie vor unbestrittener Stammspieler in der Gladbacher Innenverteidigung. Nach der Torflut Mitte Januar mit drei Treffern in zwei Spielen scheint sein Kopfball gegen Schalke der vierte Saisontreffer zu sein, wird aber als Eigentor des Torhüters gewertet.
Gehört in 20 Ligaspielen 18 Mal der Startelf der Borussia an. Dann aber verpasst der Innenverteidiger wegen eines Muskelfaserrisses 6 Pflichtspiele und gibt sein Comeback erst am Samstag beim 2:2 in Köln mit einem Kurzeinsatz. Erlebt den BVB-Ausgleich auf dem Platz.
Kommt wegen einer Bänderverletzung erst Mitte Dezember in der Bundesliga zum Einsatz. Dann aber beisst er sich gleich fest und ist seither im rechten Couloir gesetzt. Trägt seinen Teil zur aktuellen Bilanz der Wölfe bei: 10 Spiele, drei Gegentore.
Was ist nur mit dem 28-jährigen Defensivspieler los? Er ist beim biederen FC Torino derzeit weit davon entfernt, ein Stammspieler zu sein. Auch gestern bei der 0:1-Niederlage in Genua gegen die Sampdoria drückte er nur die Bank. Nun schon zum dritten Mal in Folge.
Der Routinier hat in dieser Saison mit dem VfL Wolfsburg noch kein einziges Spiel über die volle Distanz bestritten. Zuletzt aber stand er zweimal in der Startaufstellung. Allerdings wartet der 30-jährige Offensivspieler in der Bundesliga noch immer auf das erste Saisontor.
Der Aufbauer hat mit die meisten Minuten bei Atalanta. In der Nati hat er zuletzt zwei seiner drei Tore erzielt. Bei Atalanta ist die Ausbeute in dieser Saison mit einem Tor und vier Assists in 34 Pflichtspielen mässig. Auch beim 2:0 in Verona änderte sich daran nichts.
Steht beim 3:3 bei West Ham nicht mehr auf dem Platz, als sein Team nach einem 0:3-Rückstand den Ausgleich schafft. Gemäss «Kicker» hat er seit der Saison 2016/17 in der Premier League mehr Fehler gemacht, die zu Gegentoren führten, als jeder andere Feldspieler.
Hat beim FC Liverpool für einmal ein freies Wochenende. Im Gegensatz zu den Stammspielern hätte er diese Pause allerdings nicht gebraucht. Bei den letzten vier Spielen der «Reds» schaut er dreimal nur zu und spielt beim blamablen 0:1 gegen Fulham durch.
Mit einem Tor bei Union hatte der Augsburger die Saison vielversprechend begonnen. Doch seit dem 13. Dezember hat der 22-Jährige nie mehr über 90 Minuten gespielt. Auch am Sonntag kam er in Freiburg erst nach 61 Minuten und konnte die 0:2-Niederlage nicht abwenden.
In der Torschützenliste der kroatischen Liga ist er mit 14 Toren an dritter Stelle und bei Dinamo Zagreb mehrheitlich Stammspieler. In der prestigeträchtigen Europa League kommt er jedoch in den K.-o.-Spielen gegen Krasnodar und Tottenham nur von der Bank oder gar nicht.
Vermag seine Corona-Eskapade gegenüber dem nachsichtigen Arbeitgeber Gladbach nicht mit guten Leistungen zurückzuzahlen. Insgesamt ist sein Leistungsausweis in dieser Saison mit bisher vier Toren in 33 Pflichtspielen mager, eine Stagnation unverkennbar.
War beim 0:2 in Alkmaar bei den Gegentoren chancenlos. Ist bei Eindhoven Stammgoalie.
Titular bei Montpellier ist auch Jonas Omlin. Am Sonntag gewann er gegen Bordeaux 3:1.
Auch Benito spielt immer. Die Niederlage gegen Omlins Team konnte er aber nicht verhindern.
Eine mässige Leistung beim 1:2 in Lugano. Auf jeden Fall nicht der FCB-Turm in der Schlacht.
Gibt nach zweimonatiger Absenz in Lugano sein Comeback. Die Leistung ist okay, mehr nicht.
Der FCZ-Verteidiger verletzt sich gegen YB und muss nach 28 Minuten raus. Er hat sich eine Verletzung am rechten Oberschenkel zugezogen. Deshalb steht der Youngster der Nati nicht zur Verfügung. Für ihn wird Christian Fassnacht zum Team stossen.
Womit hat er sich das Aufgebot verdient? Bei Mainz in den letzten 12 Spielen einmal im Einsatz.
Der torlose Flügel sammelt bei Frankfurt seit dem 8. Spieltag nur tröpfchenweise Einsatzminuten.
Hier würde ich mir mehr Mut wünschen und vielleicht einen Stammspieler aus der Super League einem schwachen "Auslands-Spieler" vorziehen.