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Fussball: Eigener Protest bringt Chile um die WM-Qualifikation

epa06258087 Chilean fans react after losing against Brazil at the end of the FIFA World Cup CONMEBOL 2018 qualifier match between Brazil and Chile at the Allianz Park in Sao Paulo, Brazil, 10 October  ...
Für die eigenen Fans unfassbar: Chile verpasst die WM.Bild: EPA/EFE

Dumm gelaufen – Chile gewinnt eigenen Protest, verpasst aber genau deshalb die WM

Chile wird an der Fussball-Weltmeisterschaft 2018 in Russland nicht dabei sein. Das liegt aber nicht nur an der sportlichen Leistung des Teams. Die Südamerikaner stellten sich mit einem Protest selbst ein Bein.
11.10.2017, 11:0911.10.2017, 16:33
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Eine 0:3-Niederlage gegen Brasilien besiegelte das Schicksal der Chilenen. Der amtierende Copa-América-Sieger und WM-Achtelfinalist von 2014 wird bei der Weltmeisterschaft in Russland nicht dabei sein. Dass die eigene Mannschaft nur auf dem sechsten Rang landete, hat der chilenische Verband aber auch selbst zu verantworten.

Argentina's Gonzalo Higuain, left, and Bolivia's Nelson Cabrera fight for the ball during a Copa America Centenario Group D soccer match, Tuesday, June 14, 2016, at CenturyLink Field in Seat ...
Nelson Cabrera (rechts) im Duell gegen Argentiniens Gonzalo Higuaín. Auch wegen ihm verpasst Chile die WM.Bild: AP/AP

Die Verantwortlichen legten vergangenes Jahr nach einem 0:0 gegen Bolivien Protest bei der FIFA ein, weil Bolivien den gebürtigen Paraguayer Nelson Cabrera eingesetzt hatte. Der Verteidiger wäre nach seinem Nationenwechsel aber noch nicht spielberechtigt gewesen. Am Ende landete der Fall vor dem Internationalen Sportgerichtshof in Lausanne (CAS), welcher zugunsten von Chile entschied.

«La Roja» gewann die Partie forfait mit 3:0 und hatte damit drei statt nur einem Punkt auf dem Konto. Den Chilenen wurde allerdings zum Verhängnis, dass sie nicht als einzige Mannschaft vom Entscheid des CAS profitierten. Da Cabrera bereits wenige Tage zuvor bei Boliviens 2:0-Sieg gegen Peru auf dem Platz gestanden war, wurde den Peruanern ebenfalls ein Forfait-Sieg zugesprochen.

Nur dank diesen zusätzlichen drei Zählern kommt Peru auf gleich viele Punkte wie Chile. Weil letztere auch noch das schlechtere Torverhältnis haben, landeten sie auf Rang sechs und verpassten die WM definitiv. Peru hat auf dem fünften Platz dagegen noch die Chance, über die Playoffs gegen den Ozeaniensieger Neuseeland in Russland dabei zu sein. (abu) 

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Diese 32 Nationen haben sich für die WM 2018 qualifiziert
Peru: La Blanquirroja setzt sich in der Barrage gegen Neuseeland durch und qualifiziert sich als 32. und letztes Team für die WM.
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1 Kommentar
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Die beliebtesten Kommentare
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Luca Brasi
11.10.2017 11:55registriert November 2015
Wer die Rivalität zwischen Peru und Chile kennt, der kann sich die Schadenfreude wohl vorstellen.

Gut, Peru muss jetzt noch den entscheidenden Schritt machen.
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