Dem Schweizer Frauen-Nationalteam droht ein bitteres Déjà-vu. Das Team von Trainer Nils Nielsen verpasste im letzten Spiel der EM-Qualifikation durch ein 0:4 in Belgien den Gruppensieg und muss womöglich in die Barrage.
Weil in anderen Gruppen Spiele noch ausstehen, erfahren die Schweizerinnen erst 2021, ob sie das direkte Ticket als eine der besten drei Gruppenzweiten erhalten oder ob sie im April eine Barrage bestreiten müssen. Italien in der Gruppe B sowie Finnland oder Portugal in der Gruppe E könnten der Schweiz den Platz noch wegschnappen. 2018 war der Schweiz in der WM-Qualifikation der Gruppensieg ebenfalls im letzten Spiel entglitten. In den Playoffs war die Niederlande nach überstandenem Halbfinal gegen Belgien zu stark.
Die Niederlage in Leuven handelten sich die Schweizerinnen primär in der ersten Halbzeit ein. Das 0:1 fiel nach 24 Minuten, das 0:2 in der Nachspielzeit. Es waren die Treffer 11 und 12 von Tinne De Caigny in der laufenden Qualifikation. Der Ausfall der positiv auf das Coronavirus getesteten Stammkeeperin Gaëlle Thalmann hatte entscheidenden Einfluss. Elvira Herzog machte wiederholt eine unglückliche Figur. Sie hatte von Nielsen den Vorzug vor Seraina Friedli erhalten, obwohl ihr die Spielpraxis in der deutschen Bundesliga fehlt. Ihren letzten Einsatz hatte sie Ende Juni noch in der alten Saison.
Belgien - Schweiz 4:0 (2:0)
Leuven. - Keine Zuschauer. - SR Pustowojtowa (RUS).
Tore: 24. De Caigny (Wullaert) 1:0. 45. De Caigny (Cayman) 2:0. 73. Wullaert 3:0. 85. Cayman (Wullaert) 4:0.
Belgien: Odeurs; Deloose, Biesmans (93. Jaques), Deneve, Philtjens; Missipo, Vanhaevermaet, Minnaert; Cayman, De Caigny, Wullaert (91. Eurlings).
Schweiz: Herzog; Crnogorcevic, Calligaris, Bühler, Aigbogun (61. Rinast); Gut, Wälti (40. Fölmli); Reuteler, Bachmann, Sow (77. Bernauer); Lehmann (61. Humm).
Bemerkungen: Schweiz ohne Thalmann (Coronavirus), Kiwic und Maritz (beide verletzt). 45. Lattenschuss Wullaert. Verwarnungen: 62. Reuteler (Foul), 64. Missipo (Foul). (abu/sda)