22 Jahre lange war Arsène Wenger Trainer von Arsenal, seit Ende 2019 arbeitet der 70-jährige Franzose für die FIFA. Als Direktor für globale Fussballförderung ist er auch Mitglied von Beratungsgremien des International Football Association Board (IFAB), wo er den Regelhütern Vorschläge für Reglementsänderungen unterbreiten kann.
Schon im Februar wollte Wenger wegen der hitzigen Diskussionen um die umstrittenen Millimeter-Entscheidungen des VAR die Abseitsregel revolutionieren. Damals kam die Idee jedoch zu kurzfristig und wurde abgeschmettert.
Im nächsten Jahr soll erneut darüber beraten werden und Wenger wartet bereits mit den nächsten Vorschlägen für Regelanpassungen auf. Wie der einstige Erfolgstrainer in der «Equipe» ausführt, soll es bei Eckbällen künftig möglich sein, dass die Flanke kurzzeitig per Effet das Spielfeld verlassen darf.
Zudem sollen Freistösse zum ausführenden Spieler selbst erlaubt sein, so könnte man also vom Punkt weg ein Dribbling starten. Ebenso sollen Einwürfe in der eigenen Hälfte abgeschafft werden – zumindest in den letzten fünf Minuten des Spiels. Dafür soll mit dem Fuss weitergespielt werden. Gemäss Wenger ist es nämlich erwiesen, dass Einwürfe ein Nachteil für die ausführende Mannschaft sind. Der Grund: Weil der Einwerfer als sofortige Anspielstation fehle, verliere man den Ball bei neun gegen zehn Feldspieler in vielen Fällen gleich wieder.
Das jährliche Meeting des IFAB findet traditionell Ende Februar/Anfang März statt. Ob dann tatsächlich über Wengers Regelanvorschläge beraten wird, steht derzeit noch nicht fest. (pre)
Macht das Spiel schneller und fairer.