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Du willst nur das Beste? Voilà:
Was für ein Trainer erwartet die Berner? Einen wilden Coach wie Hannu Jortikka oder eher einen leisen Mann wie Pekka Rautakallio?
Kari Jalonen: Sie dürfen Kari Jalonen erwarten. Ich habe meinen eigenen Stil und meine eigene Persönlichkeit.
Das ist klar. Aber wie werden Sie in Bern auftreten?
Das kann ich jetzt noch nicht sagen. Ich komme nicht mit einer fixen Vorstellung nach Bern. Ich werde den ganzen Juni in Bern verbringen und mich ausführlich mit jedem einzelnen Spieler unterhalten. Über das Eishockey, aber auch über sein Privatleben. Damit ich weiss, mit wem ich es zu tun habe und damit die Spieler wissen, wer ihr neuer Chef ist. Ich habe zwar bei meiner Arbeit eine ganz klare Linie. Aber ich bin offen für alles Neue und bin bereit, mich bei meiner Arbeit an neue Verhältnisse anzupassen.
Welches Hockey können wir erwarten?
Diese Frage kann ich erst beantworten, wenn ich die Liga kenne und wenn ich weiss, wie die einzelnen Mannschaften spielen. Dann erst werden wir unser Playbook erstellen.
Wann haben Sie eigentlich beim SCB unterschrieben?
Die ersten Kontakte hatte ich im November noch mit Sven (Anm. d. Red.: Ex-Sportchef Sven Leuenberber) Den Vertrag habe wir dann mit seinem Nachfolger Alex (Anm. d. Red.:SCB-Sportchef Alex Chatelain) ausgehandelt. Für mich war wichtig, dass wir vor dem Beginn unserer WM-Vorbereitung alles klargemacht haben. Das ist ja jetzt der Fall.
Haben Sie bei der Besetzung der offenen zwei Ausländerpositionen das letzte Wort?
Nicht das letzte Wort. Aber eine klare Vorstellung und Alex und ich haben in den letzten Wochen in dieser Sache oft miteinander gesprochen. Er arbeitet gerade an der Verpflichtung eines Ausländers. Ich weiss aber nicht, ob er ihn jetzt schon unter Vertrag hat.
Wer ist es?
Da müssen Sie Alex fragen.
Ein finnischer Spieler?
Nein, nein, so viel kann ich sagen. Wir werden keine finnischen Ausländer verpflichten.
Der SCB hat soeben eine Saison hinter sich, die wohl in den nächsten 50 Jahren nicht mehr zu toppen ist. Erschwert das Ihre Arbeit?
Nein. Jede Saison ist neu, unabhängig davon, was vorher war und selbst wenn viele Spieler bleiben, so ist es auch jedes Mal eine neue Mannschaft. Aber es ist wichtig zu wissen, wie die vorangegangene Saison gelaufen, was passiert ist. Auch deshalb sind für mich die Gespräche im Juni mit den Spielern wichtig.
Sie bringen Ville Peltonen als Assistenten mit nach Bern. Haben Sie mit ihm schon einmal als Klubtrainer zusammengearbeitet?
Bei der Nationalmannschaft, aber noch nicht bei einem Klub. Aber er war mein Captain, als wir 2011 mit HIFK die Meisterschaft gewonnen haben.
Sie haben in Finnland Titel verteidigt. Warum ist eine Titelverteidigung so schwierig?
Diese Frage wird in allen Ligen gestellt. Ich kann Ihnen keine Antwort geben. Wichtig ist jetzt, dass die Spieler in Bern Ihre Ferien geniessen und bereit sind für die neue Saison. Aber es ist sicher gut, wenn man aus eigener Erfahrung weiss, wie es ist, einen Titel zu verteidigen.
Sprechen Sie Deutsch?
Nein.
Das ist ja vielleicht besser so. So können Sie nicht lesen, was so im Laufe einer Saison alles über den SCB und den Trainer geschrieben wird.
So schlimm ist das nicht. So etwas gehört zum Geschäft.
Aber Bern ist schon speziell. Wie Montréal oder Toronto. Sind Sie bereit, im Zentrum eines Mediensturmes zu stehen?
Ich habe zwei Jahre in der KHL (Anm. d. Red: die höchste russische Liga) gearbeitet. In der KHL weisst Du als Coach nie, was der nächste Tag bringt. Das war eine gute Vorbereitung auf ein Bern, so wie Sie es schildern.
So arg wie in der KHL wird es in Bern schon nicht sein…
…wie auch immer – ich bin offen für alles, was auf mich zukommt. Ich suche eine neue Herausforderung, eine Aufgabe, die mich fordert.
Die haben Sie beim SC Bern wahrlich gefunden.
Dann ist es gut.