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Interview

SCB-Manager Marc Lüthi erklärt, dass ein Trainerwechsel kein Thema ist

SCB CEO Marc Luethi spricht zu den Zuschauern im National League zwischen dem SC Bern und dem EHC Biel, am Freitag, 23. Oktober 2020, in der PostFinance Arena in Bern. (KEYSTONE/Peter Schneider)
Marc Lüthi stellt klar: Ein Trainerwechsel ist beim SC Bern kein Thema.Bild: keystone
Interview

SCB-Manager Marc Lüthi: «Ein Trainerwechsel ist keine Option»

15.11.2020, 15:32
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Fünf Niederlagen in Serie, drei davon gegen die drei Tabellenletzten (Davos, Langnau, Ambri): Der SCB steckt in einer seiner dramatischsten sportlichen Krisen.

Aber für SCB-Manager Marc Lüthi ist ein Trainerwechsel keine Option. Und er will auch keine zusätzlichen ausländischen Spieler verpflichten.

Mit welchen Entscheidungen können wir in den nächsten Tagen rechnen?
Marc Lüthi: Entscheidungen?

Ist aufgrund der aktuellen Situation mit personellen Konsequenzen zu rechnen?
Nein.

Ist der Trainerwechsel eine Option?
Nein.

Nehmen Sie die sportliche Situation einfach so hin?
Nein, natürlich nicht. Da ist sportlich viel mehr drin als zurzeit herauskommt. Einige Spieler bewegen sich gar nicht mehr. Ich will wissen, warum das so ist.

Wen fragen Sie?
Wen wohl?

Sagen Sie es mir.
Florence natürlich. Sie ist unsere Sportchefin.

Und wenn sie sagt, man müsse den Trainer wechseln?
Einen Trainerwechsel können wir uns finanziell ganz einfach nicht leisten.

SCB Cheftrainer Don Nachbaur spricht mit seinem Spieler, beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League zwischen dem SC Bern und den HC Ambri-Piotta, am Donnerstag, 1. Oktober 2020, in der Pos ...
SCB-Trainer Don Nachbaur wird nicht entlassen.Bild: keystone

Der Trainerwechsel ist also tatsächlich keine Option?
So ist es.

Heute, am 15. November ist der Wechsel keine Option. Und am 16., 17. oder 18. November?
Auch nicht. Auch wenn man uns vorwirft, wir würden uns «zu Tode sparen» – wir können uns einen Trainerwechsel nicht leisten.

Kommt in den nächsten Tagen ein zusätzlicher Ausländer?
Nein. Was nützt es uns, jetzt Geld auszugeben? Ich will lieber wieder angreifen, wenn wir das Ganze überleben und wir wissen, was Sache ist! Zudem gilt es zuerst, unser Potential auszuschöpfen. Alle inkl. Büro verzichten auf Geld und dann beim ersten Gegenwind sämtliches Gespartes wieder ausgeben? Das wäre nicht sehr unternehmerisch.

Es gäbe aber eine interne, kostenneutrale Lösung der Trainerfrage, die dem SCB darüber hinaus hockeyweltweite Schlagzeilen bescheren würde.
So?

Ja.
Welche?

Das wissen Sie.
Nein, sagen Sie es mir.

Sportchefin Florence Schelling spricht mit Journalisten nach einer Vorsaison-Medienkonferenz des SC Bern, am Montag, 31. August 2020 in der Postfinance Arena, in Bern. (KEYSTONE/Anthony Anex)
Sportchefin Florence Schelling als Trainerin?Bild: keystone

Biel hat nach einer Trainerentlassung auch schon den Sportchef an die Bande gestellt und ist mit dieser Lösung gut gefahren. Machen Sie Florence zur Trainerin.
Ich wünsche Ihnen einen schönen Sonntag.

Ich Ihnen auch.

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23 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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HockeyTimes
15.11.2020 16:40registriert Februar 2020
"Es muess eifach öppis passiere"
F. Schelling, Zitat auf die Frage, was dann passieren muss 🤣
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Liebu
15.11.2020 16:41registriert Oktober 2020
Wen fragen sie?
Florence, sie ist unsere Sportchefin.
Gestern sagte sie: Jetzt muss etwas passieren.
Auf die Frage was, sagte sie: Ich weiss auch nicht, aber jetzt muss etwas passieren.
Und es ist etwas passiert. Heute viel mir ein Glas herunter. Ob’s was nützt, sehen wir im nächsten Spiel.
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Jacques #23
15.11.2020 15:54registriert Oktober 2018
Bei aller Liebe und Respekt vor Florence, aber die Schlagzeilen wären nicht ganz so toll.

War das nicht heute morgen, als KZ kritisierte, dass diese Saison sehr billig sei, ein Verrat an den Hockey Göttern und noch Millionen koste? Und nun liefert er diesen Vorschlag, der der Selbstzerstörung gleichkommt und KZ jegliche Legitimation von Eishockey Fachwissen und Unternehmensführung abspricht?

Unterhaltungsclown.
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