Morgen beginnt die watson Kügeli-WM. Doch bevor es losgeht mit der Action, sollst du noch erfahren, wer denn bei den jeweiligen Mannschaften so dabei ist.
Wir stellen dir die Teams vor und lassen einzelne Protagonisten auch noch selbst zu Wort kommen.
Bei der Kügeli-WM im eigenen Land will sich die Schweiz natürlich im besten Licht präsentieren. Dafür hat Trainerfuchs Patrick «Kugelfisch» Fischer ein Team aus erfahrenen Verteidigern und jungen, wilden Stürmern zusammengestellt – eine gute Mischung aus NHL-Söldnern und National-League-Cracks.
In der Verteidigung war die Wahl ziemlich einfach: Diaz als Nati-Captain und Routinier ist das Herz und die Seele der Mannschaft. Josi ist der beste Verteidiger in der Schweizer Eishockey-Geschichte. Die beiden strahlen sowohl Ruhe als auch Torgefahr aus.
Im Sturm dominiert die Jugend mit drei Spielern, die nicht älter sind als 23 Jahre. Timo Meier bringt Energie und Torgefahr. Nico Hischier ist der kreative Spielmacher, der sein Team geschwind um jede Kurve lenkt. Und Pius Suter bringt das Näschen für die dreckigen Tore mit.
Finnland tritt die Reise nach Zürich in die watson Arena als amtierender Weltmeister an. Im Gegensatz zum letzten Jahr setzen sie dieses Mal aber auf volle NHL-Power – ob sich das auszahlt?
Da ist viel NHL-Talent in den finnischen Abwehrreihen. Miro Heiskanen ist trotz seiner erst 20 Jahren bereits etabliert in der NHL. Und Sami Vatanen, der lange mit Nico Hischier gespielt hat, ist ein guter Allrounder.
Sebastian Aho hat sich in den letzten Jahren als einer der besten Spielmacher in der NHL etabliert. Neben ihm stürmen mit Patrik Laine ein gefährlicher Sniper und mit Mikko Rantanen ein grosser und schwerer Allrounder.
Italien ist auf Eis normalerweise sicher kein Favorit. Doch in einem Turnier, in dem der Zufall eine so grosse Rolle spielt ... wer weiss?
Mit einem doppelten Armin hinten kannst du ja fast nur gewinnen! Das Duo Helfer/Hofer hat schon einige Weltmeisterschaften in den Beinen.
Vorne brilliert Italien mit quasi «Schweizer Power». Giovanni Morini steht bei Lugano unter Vertrag, Diego Kostner spielt in Ambri. Und ein Italiener mit dem Namen Joachim Ramoser musste einfach auch ins Team.
Die WM hat bei den USA normalerweise keinen sehr hohen Stellenwert. Wir hoffen natürlich, dass sich mit der grossen Kügeli-WM etwas daran ändert.
John Carlsson ist der einzige NHL-Verteidiger, der in dieser Saison noch produktiver war als Roman Josi. Zach Werenski hat trotz seiner erst 22 Jahre schon viel Erfahrung auf dem Buckel. Jetzt freut er sich auf dieses Europa, von dem er schon viel gehört hat.
Eine Reise nach Zürich ist für Auston Matthews schon fast ein Heimkommen. Schliesslich hat der US-Star in der Saison 2015/16 bei den ZSC Lions gespielt.
Vor einer WM fragt man sich oft: Wie gross ist die Lust der Russen? Der grosse Vorteil der Kügeli-WM: Selbst unmotivierte Kugeln kullern die Bahn hinunter.
Die klingenden Namen der Russen spielen vorne und nicht hinten. Bei der Auswahl der Verteidiger ging es hauptsächlich darum, unserem Kommentator nicht die Zunge zu brechen.
Genug gesagt, oder?
Auch die Letten bieten einige Stolperfallen für unseren Kommentator Ralf Meile. Immerhin sollte der Vorname des Verteidigers mit der Nummer 16 keine Mühe darstellen.
Auch bei Lettland hat es ein Spieler ins Kader geschafft, der in der Schweiz bestens bekannt ist: Ronalds Kenins spielte lange bei den ZSC Lions und steht mittlerweile bei Lausanne unter Vertrag. Da an der Kügeli-WM ohne Torhüter gespielt wird, hat es für den einstigen Lugano-Publikumsliebling Elvis Merzlikins leider keinen Platz. Wir hätten dem Showman gute Auftritte in der Bahn aber durchaus zugetraut.
Fribourg-Fans kennen Jonas Holos noch von zwei Saisons zwischen 2017 und 2019. Und ein Spieler mit dem Namen Johannes Johannesen musste einfach dabei sein.
Patrick Thoresen hat ebenfalls Schweizer Vergangenheit – bei Lugano und den ZSC Lions. Mats Zuccarello spielt schon seit Jahren in der NHL. Und Ken Andre Olimb hat seinen Bruder Mathis in der Kurzentscheidung ausgestochen.
Ja, Darren Dietz hat tatsächlich die kasachische Staatsbürgerschaft. Nein, er wurde nicht dort geboren. Und wie grossartig ist der Name Leonid Metalnikov?
Dustin Boyd und Martin St. Pierre sind vom gleichen Schlag wie Darren Dietz. Ganz anders Nikita Mikhailis. Er wurde in Kasachstan geboren und spielt schon seit Jahren für Barys Nur-Sultan in der KHL.
Das Mutterland des Eishockeys. Aber kann es auch Kugelbahn? Die nächsten Tage werden es zeigen.
Die Namen in der Verteidigung sind ja schon klingend. Kris Letang ist seit Jahren der Pfeiler in der Abwehr der Pittsburgh Penguins. Morgan Rielly gilt auch als einer der besten Verteidiger der Welt.
Aber der Sturm ist es, der einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lässt. Die drei vielleicht besten Eishockeyspieler der Gegenwart in einer Linie. Man wünschte sich fast, es käme tatsächlich zum Spektakel auf echtem Eis.
Ich muss euch jetzt leider enttäuschen: Clas Kugelberg (doch, den gibt es wirklich) hat den Sprung ins Team verpasst. Leider schaffte es der Schwede nie über die vierte norwegische Liga hinaus. Doch die «Tre Kronor» lässt sich trotzdem sehen.
Die Verteidigung überzeugt auf dem Papier. Victor Hedman liefert in Tampa schon seit Jahren starke Leistungen ab. Das gleiche gilt für Mattias Ekholm, Roman Josis Teamkollege in Nashville.
Ex-Davoser Mattias Tedenby hat es tatsächlich in diese mit NHL-Stars durchsetzte Mannschaft geschafft. Wie weit einem ein einziger Penalty doch bringen kann. Welcher Penalty, fragst du?
Nur schade, dass es an der watson Kügeli-WM keine Penaltys gibt.
Während Radko Gudas schon lange in der NHL etabliert ist, hat Jan Rutta einen spannenderen Weg hinter sich. Vor fünf Jahren spiele der heute 29-Jährige noch in der zweiten tschechischen Liga. Nun hat er sich bei Tampa Bay einen Job in der NHL ergattert.
Drei bekannte Namen! Jan Kovar spielt in Zug, Roman Cervenka ist der Dreh- und Angelpunkt im Spiel der Rapperswil-Jona Lakers. Und Dominik Kubalik hat vor einem Jahr Ambri-Piotta verzückt und sich mittlerweile in der NHL durchgesetzt.
Der Nachbar aus dem Norden macht im Eishockey immer mehr Boden gut auf die Schweiz. Können wir sie wenigstens in der Kugelbahn auf Distanz halten?
Bundestrainer Toni Söderholm setzt in der Abwehr auf eine Mischung aus Jugend und Erfahrung. Moritz Seider war schon vor einem Jahr der beste Deutsche Verteidiger. Von ihm darf man viel erwarten.
Leon Draisaitl hat diese Saison sogar Connor McDavid abgetrocknet und ist der beste deutsche Eishockeyspieler der Geschichte. Zumindest ist er das so lange, bis der 18-jährige Tim Stützle seine Karriere lanciert. Stützle ist eines der heissesten Talente des diesjährigen NHL-Drafts und darf nun sein Können schon einmal in der watson Arena zeigen.
Ein Däne mit dem Namen Philip Bruggisser muss irgendwo in seinem Stammbaum ja fast Schweizer Vorfahren haben. Der Platz im Team an der Seite von Jesper Jensen Abo war ihm jedenfalls sicher.
Nikolaj Ehlers könnte man eigentlich fast als Schweizer zählen. Sein Jugendverein ist der EHC Biel, er spricht fliessend Schweizerdeutsch und Papa Heinz ist seit Jahren Trainer hierzulande. Doch international vertritt der NHL-Stürmer seine Heimat Dänemark. An der Kügeli-WM wird er das grosse Zugpferd seines Teams sein müssen.
Mit einer durchschnittlichen Grösse von 199 Zentimetern dürften Chara und Cernak wohl das imposanteste aller Verteidigungspaare an dieser WM bilden. Denen willst du im Dunkeln nicht über den Weg laufen, vermutlich nicht mal auf einem wunderbar ausgeleuchteten Eisfeld.
Während Marko Dano vorwiegend in der AHL herumdümpelt, sind Tomas Tatar und Richard Panik etablierte NHL-Stürmer.
Eigentlich wollten wir hier schon die Franzosen vorstellen, doch dann sind sie letztes Jahr einfach abgestiegen und die Briten haben die Klasse gehalten. Uns soll es recht sein, spielt hat halt Ben O'Connor statt Kevin Hecquefeuille.
Zwei kanadisch-englische Doppelbürger und ein Waliser bilden die britische Sturmlinie. Obacht vor Mike Hammond, der war letztes Jahr mit vier Toren Grossbritanniens WM-Topskorer.
Der erfahrene Vladimir Denisov hat Schweizer Vergangenheit. 2010 spielte er eine Saison für Ambri-Piotta. Stepan Falkovsky ist jünger, grösser und schwerer und versucht sich derzeit in Nordamerika durchzusetzen.
In die NHL hat es dem in Toronto geborenen Geoff Platt nie gereicht. Stattdessen spielte er zwischen 2009 und 2014 für Dynamo Minsk und wurde dafür mit der weissrussischen Staatsbürgerschaft belohnt. Seither ist er das Aushängeschild des Nationalteams. Die Hoffnungen ruhen auch an der Kügeli-WM auf ihm.