Am Samstag um 13 Uhr startet das erste Rennen der Saison (MySports überträgt live) in Diriyya (Saudi-Arabien), einer 30'000-Einwohner-Stadt in der Nähe von Riad. Es ist die fünfte Saison in der Formel-E-Meisterschaft.
Sébastien Buemi ist einer der wenigen Fahrer, der seit der allerersten Formel-E-Saison mit dabei ist. In der neuen Saison gehört der Westschweizer aber wohl zu den Aussenseitern. Nachdem Renault aus der Elektroserie ausgestiegen ist, fährt Buemi nun im Nachfolgeteam Nissan.
Der schweizerisch-italienische Doppelbürger Edoardo Mortara fährt in der Formel-E ebenfalls unter Schweizer Flagge. Der 31-jährige ist für das Team Venturi am Start. Die in Thun geborene Simona de Silvestro ist beim selben Team als Test- und Ersatzfahrerin engagiert.
Edoardo Mortara erhält mit dem Brasilianer Felipe Massa einen bekannten Teamkollegen. Der 37-Jährige fuhr in der Formel-1 für Sauber, Ferrari und zuletzt für Williams. Nun sucht er in der E-Rennserie eine neue Herausforderung. Mit Jean-Éric Vergne (DS Techeetah Formula E Team), Stoffel Vandoorne (HWA Racelab) , Lucas Di Grassi (Audi Sport Abt Schaeffler) und Nelson Piquet (Panasonic Jaguar Racing) sind vier weitere frühere Formel-1-Piloten am Start. Nick Heidfeld ist als Ersatzfahrer beim indischen Team Mahindra gemeldet.
Der Fahrzeugwechsel bei Rennhälfte ist Geschichte. Dank neuen Batterien (52 kWh statt wie bisher 28 kWh) halten die Autos nun ein ganzes Rennen durch. Die Leistung der Motoren wurde zudem von 200 auf 250 Kilowatt gesteigert.
Ein Rennen dauert in dieser Saison nicht mehr eine festgelegte Anzahl Runden, sondern ist auf eine Zeit beschränkt: 45 Minuten plus eine Runde sind die Formel-E-Rennen neu lang.
Ebenfalls eine Neuerung ist der sogenannte «Attack Mode». Dabei müssen die Fahrer die Ideallinie verlassen und durch die «Attack Zone» fahren, um einen zusätzlichen Boost zu erhalten. Wo auf der Strecke sich diese Zone befindet, erfahren die Piloten erst kurz vor dem Start des Rennens. Simona de Silvestro hat nicht unrecht, wenn sie sagt, dass sie das an «Mario Kart» erinnert.
Zudem kommen neuerdings drei statt fünf Piloten in den Genuss eines Fan-Boosts. Per Internet können die Fans abstimmen, welcher Fahrer während eines Rennens einmal den entsprechenden Knopf drücken darf, der während fünf Sekunden mehr Leistung bringt.
Man kann. Der Pay-TV-Sender MySports überträgt alle Rennen der 13 Saison live. Auch Eurosport bietet diesen Service an, während das ZDF in Rom (13. April) und die ARD in Monte Carlo (11. Mai) und Berlin (25. Mai) live dabei sind.
Wem das noch nicht genug ist, kann am 22. Juni 2019 nach Bern pilgern. Dort steht ebenfalls ein Rennen auf dem Programm. Letztes Jahr fand in Zürich zum ersten Mal seit 1954 (Bremgarten) wieder ein Rundstreckenrennen in der Schweiz statt und lockte 150'000 Zuschauer an. 2019 musste Zürich wegen des «Zürifäschts» auf eine weitere Austragung verzichten.
Als stärkstes Team wird einmal mehr die deutsche Equipe Audi Abt Schaeffler eingestuft, die seit Beginn mit dem Fahrerduo Daniel Abt/Lucas di Grassi antritt. Zu den ersten Herausforderern gehört der Rennstall Techeetah mit Titelverteidiger Jean-Eric Vergne und Andre Lotterer.
Von den grossen Automobil-Herstellern steigt BMW im Rennstall Andretti in die Elektroserie ein. Bei den Vorsaison-Testfahrten in Valencia lehrten die Fahrer Antonio Felix da Costa und Neuling Alexander Sims mit den Rängen 1 und 3 die Konkurrenz schon einmal das Fürchten.
In der nächsten Saison stellen auch Mercedes und Porsche, bei dem der Schweizer Neel Jani einer der Anwärter auf ein Cockpit ist, ein Werkteam. Mit HWA Racelab mit den Formel-E-Neulingen Gary Paffett, dem DTM-Champion, und Stoffel Vandoorne ist schon diese Saison eine Mercedes nahestehende Equipe am Start.
(Mit Material der Agentur sda.)