Was! Für! Ein! Spiel!
Es schien, als wäre alles schon vorbei. Bis zur 50. Minute führten die Vegas Golden Knights im siebten Spiel gegen die San Jose Sharks mit 3:0. Marc-André Fleury war in Hochform und schien nicht mehr bezwingbar.
Doch dann leistete sich Cody Eakin einen Cross Check an Joe Pavelski. Der Sharks-Captain musste verletzt raus und Eakin kassierte eine 5-Minuten-Strafe – ein harter Entscheid. Sechs Sekunden waren im Powerplay erst gespielt, als Logan Couture auf 1:3 verkürzte. Der Startschuss zu einer verrückten Aufholjagd.
Die Strafe lief natürlich weiter. Wenig später traf Tomas Hertl zum 2:3 – Timo Meier nahm dabei Fleury perfekt die Sicht. Zwei Minuten später – San Jose spielte immer noch in Überzahl – markierte Couture den Ausgleich. Und rund eine Minute vor dem Ablauf der Strafe brachte Kevin Labanc auf Vorarbeit von Meier die Sharks erstmals in Führung. Vier Tore in einem Powerplay – damit haben die Sharks einen NHL-Rekord egalisiert.
Doch damit war die Partie auch noch nicht vorbei. Vegas reagierte heftig, konnte selbst auch nochmals Powerplay spielen. Und 47 Sekunde vor der Sirene glich Jonathan Marchessault die Partie wieder aus.
In der Verlängerung hat Meier – der aktivste und beste Sharks-Stürmer an diesem Abend mit insgesamt 16 Schussversuchen und 10 Torschüssen – zwei grosse Torchancen. Doch es ist dann Barclay Goodrow, der das 5:4 für die Kalifornier markiert und sie in die zweite Runde schiesst.
In der zweiten Runde treffen die Sharks und Meier auf die Colorado Avalanche mit Sven Andrighetto.
Die Geschichte wiederholt sich. Wie 2018 und 2013 eliminieren die Boston Bruins die Toronto Maple Leafs im siebten Spiel der ersten Runde. Das Spiel war aber deutlich enger, als es das Resultat von 5:1 für Boston vermuten lässt.
Boston ging spät im ersten Drittel durch Joakim Nordström und Marcus Johansson in Führung. Nach der Pause brachte John Tavares die Hoffnung für Hockey-Kanada zurück. Doch nach 43 Minuten zog Sean Kuraly mit dem 3:1 den Stecker – obwohl die Leafs zu diesem Zeitpunkt drückend überlegen waren. Zwei Treffer ins leere Tor besiegelten dann das enttäuschende Schicksal für Toronto.