Sport
Ski

Ski-WM: Lindsey Vonn stürzt im zweitletzten Rennen

Shiffrin tröstet die gestürzte Vonn im Zielraum.
Shiffrin tröstet die gestürzte Vonn im Zielraum.bild: screenshot orf

Vonn nach Sturz-Drama in Are: «Habe blaue Flecken, werde die Abfahrt aber bestreiten»

Lindsey Vonn stürzt im WM-Super-G, dem zweitletzten Rennen ihrer Karriere, ins Fangnetz. Die 34-jährige Amerikanerin bleibt abgesehen von ein paar Flecken unverletzt und will am Sonntag in der Abfahrt noch einmal angreifen.
05.02.2019, 14:20
Mehr «Sport»

Die Ski-WM in Are hätte der letzte Höhepunkt ihrere Karriere werden sollen. Vor dem Grossanlass im schwedischen Are hatte Lindsey Vonn ihren Rücktritt angekündigt. Doch statt noch einmal sportlich für Furore zu sorgen, stürzt die 34-jährige Amerikanerin beim WM-Auftakt im Super-G – dem zweitletzten Rennen ihrer Karriere – bereits nach wenigen Fahrsekunden.

Die 82-fache Weltcupsiegerin wird von einer Welle ausgehebelt, fliegt in ein Tor und stürzt dann auf die pickelharte Piste. Fast ungebremst knallt sie ins Fangnetz. Sofort eilen Helfer herbei. Sekundenlang hält die Ski-Welt den Atem an, dann steht Vonn wieder auf und fährt auf den eigenen Ski ins Ziel, wo sie mit einem tosenden Applaus empfangen wird. Tränen kullern ihr übers Gesicht.

Nach dem Rennen stellte sie wie ein Profi zum Interview:

«Mein Körper tut sicher weh, ich habe bereits einen blauen Fleck im Gesicht. Ich versuchte Gas zu geben, aber es hat nicht funktioniert. Nochmals ins Netz, das ist natürlich schade. Ich war nicht bewusstlos, aber ich konnte mich nicht bewegen. Mein Körper macht momentan einfach nicht, was mein Kopf will und das ist gefährlich. Am Sonntag werde ich mit der Abfahrt noch mein letztes Rennen absolvieren und dann kein Risiko mehr.»

Vonn ist am kommenden Sonntag in der Abfahrt also nochmals am Start und hofft dort, noch einmal für Furore sorgen zu können. Vor 12 Jahren holte die zweifache Weltmeisterin im schwedischen Are mit zweimal Silber ihre ersten beiden WM-Medaillen.

Trotz chronischen Knieproblemen entschloss sich Vonn im Sommer noch einmal eine Saison anzuhängen. Unbedingt wollte sie noch Ingemar Stenmarks Rekord von 86 Weltcupsiegen brechen. Doch vor der WM sah sie ein, dass es nicht mehr klappen wird und kündigte ihren Rücktritt an: «Mein Körper brüllt mich an aufzuhören und es ist Zeit, dass ich auf ihn höre.» (pre)

Alle Schweizer Ski-Weltmeister der Neuzeit

1 / 29
Alle Schweizer Ski-Weltmeister der Neuzeit
Skination Schweiz, Weltmeisternation Schweiz! Alle Weltmeister seit 1970, also auch Michela Figini, Pirmin Zurbriggen und die erfolgreichste von allen, Erika Hess (v.l.).
quelle: keystone / str
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
7 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
giandalf the grey
05.02.2019 13:46registriert August 2015
Die Reaktion von Goggia und Shiffrin ist so gut! Der Moment in dem die Gesundheit des Konkurrenten wichtiger ist als das Rennen. Ich meine eigentlich müsste das selbstverständlich sein, aber irgendwie sieht man diese Sportlichkeit nicht so oft, wie man es sich wünschen würde.
220
Melden
Zum Kommentar
7
«Etwa zehn Schwinger können es sich leisten, Profi zu sein und vom Sport zu leben»
Der ehemalige Kranzschwinger Rolf Gasser prägt als Boss der «Bösen» seit mehr als zehn Jahren seinen Sport. Seit 2011 ist der 64-Jährige Geschäftsführer des Eidgenössischen Schwingerverbandes (ESV). Ein Gespräch ganz in der Tradition von Jeremias Gotthelf nicht nur über Frauen, Geld und Geist im Sägemehl.

Kennen und lesen Sie eigentlich Gotthelf?
Rolf Gasser: Ja, natürlich.

Zur Story