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Novak Djokovic schlägt Daniil Medwedew und gewinnt das Australian Open

Serbia's Novak Djokovic holds the Norman Brookes Challenge Cup aloft after defeating Russia's Daniil Medvedev in the men's singles final at the Australian Open tennis championship in Me ...
In Down Under fast unschlagbar: Novak Djokovic gewinnt das Australian Open zum neunten Mal.Bild: keystone

Novak Djokovic gewinnt das Australian Open und rückt Federer und Nadal näher

Das Australian Open bleibt die uneingeschränkte Domäne von Novak Djokovic. In seinem 9. Final gewinnt der Weltranglistenerste gegen Daniil Medwedew überraschend deutlich 7:5, 6:2, 6:2.
21.02.2021, 16:09
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Djokovic, der noch vor zehn Tagen nach seinem Drittrundenspiel von einem Bauchmuskelriss und möglicher Aufgabe sprach, zeigte sich gegen Ende des Turniers wieder wie zu seinen besten Tagen. Und an denen ist er in Australien nahezu unschlagbar. Während Rafael Nadal der Dominator von Paris (13 Titel) und Roger Federer der Hausherr in Wimbledon (8) sind, ist Djokovic mit neun Titeln der Meister der Rod Laver Arena. Auch bezüglich Siegen bei allen Grand-Slam-Turnieren ist der Serbe mit nun 18 den Rekordhaltern Federer und Nadal (je 20) wieder dicht auf den Fersen.

Daniil Medwedew, dem nach zuletzt 20 Siegen in Folge viele eine Chance zugetraut hatten, konnte nur zu Beginn einigermassen mithalten. Der 25-jährige Russe machte einen schnellen 0:3-Rückstand wett und schien danach gut im Spiel zu sein. Bei 5:6 leistete er sich aber ein schwaches Aufschlagspiel, und mehr brauchte Djokovic nicht, um die Oberhand zu gewinnen.

Serbia's Novak Djokovic, left, holds the Norman Brookes Challenge Cup as he talks with runner-up Russia's Daniil Medvedev after winning the men's singles final at the Australian Open te ...
Freundschaftliches Verhältnis zwischen Djokovic und Medwedew.Bild: keystone

Ein Break Medwedews zum 1:0 im zweiten Satz war nur ein Strohfeuer. Der Serbe konterte gleich wieder und gewann neun der folgenden zehn Games. Er returnierte wie gewohnt überragend und überliess dem 1,98 m grossen Russen so kaum freie Punkte. So war Medwedew gezwungen, (zu) grosse Risiken einzugehen, was zu vielen Fehlern führte. Er verfügt über ähnliche Stärken wie Djokovic, doch das Original war (einmal mehr) zu stark.

Die vielen serbischen Anhänger in der mit rund 7500 Zuschauern zur Hälfte gefüllten Rod Laver Arena freuten sich an einer echten Machtdemonstration ihres Lieblings, die nach nur 1:53 Stunden ein überraschend frühes Ende fand. Im letzten Jahr hatte Djokovic noch fünf Sätze lang gegen Dominic Thiem kämpfen und leiden müssen, und auch Medwedew hatte in seinem ersten Grand-Slam-Final am US Open 2019 in fünf Sätzen gegen Rafael Nadal einen weit besseren Eindruck hinterlassen.

epa09027369 Daniil Medvedev of Russia reacts during his Men's singles finals match against Novak Djokovic of Serbia on Day 14 of the Australian Open Grand Slam tennis tournament at Melbourne Park ...
Daniil Medwedew hatte insgesamt keine Chance.Bild: keystone

Der Russe wird sich in der Weltrangliste auf Kosten von Thiem von Position 4 auf 3 verbessern, Djokovic bleibt natürlich unangefochten die Nummer 1. Schon länger steht fest, dass er am 8. März mit der 311. Woche an der Spitze Roger Federers eins für unschlagbar gehaltene Rekordmarke übertreffen wird. (rst/sda)

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62 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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fczzsc
21.02.2021 14:26registriert August 2014
Tolle Leistung für einen Schwerverletzten!
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champedissle
21.02.2021 13:31registriert März 2020
Der Arme. Ständig mit schmerzverzerrtem Gesicht. Allerdings trotzdem noch kein Neymar, der kann das viel perfekter.
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VitoCorleone
21.02.2021 17:13registriert August 2016
Er kann es hier auch niemandem recht machen. Da gehen die Medical-Time-Outs wegen Rückenbeschwerden eines Federers vergessen, wenn man Djokovic was vorwerfen will. Er war heute konstanter als sein Gegner und hat verdient gewonnen. Federer bleibt trotz allem in der Schweiz und auch sonst überall eine Legende, auch wenn Djokovic ihn einholen wird. Klar haben hier die Leute angst und versuchen den Thron Federers zu manifestieren. Bleibt doch einfach subjektiv. Möge der Beste gewinnen. Der sportliche Gedanke geht bei vielen hier verloren.
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