Wawrinkas nächster Gegner ist der Franzose Hugo Gaston (ATP 239). Der 20-Jährige, der dank einer Wildcard zum zweiten Mal im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers steht, setzte sich gegen den Japaner Yoshihito Nishioka in vier Sätzen durch. Es wird das erste Duell zwischen Wawrinka und Gaston. In den Achtelfinals bekäme es der 35-Jährige wohl mit Vorjahresfinalist Dominic Thiem zu tun.
Drei Tage nach dem souveränen Auftakt gegen Andy Murray lieferte der letzte verbliebene Schweizer im Turnier auch gegen Dominik Koepfer, die Weltnummer 61, eine über weite Strecken überzeugende Leistung ab. Wiederum diktierte Wawrinka einen Grossteil der Ballwechsel, auch bei Aufschlag des Gegners.
Allerdings nahm er sich zwischenzeitlich wieder einmal eine schöpferische Auszeit. Den dritten Satz gab er mit 20 unerzwungenen Fehlern ziemlich leichtfertig ab, insbesondere vom 3:3 zum 3:6 verteilte er Geschenke. Im vierten Durchgang zog Wawrinka aber sogleich wieder zwei Breaks davon.
Sieht man vom dritten Satz ab, war der in Florida wohnhafte Koepfer mit Wawrinkas Offensivspiel oft überfordert. Lediglich zu Beginn der Partie kam er in die Nähe eines Breaks. Beim Stand von 2:2 machte Wawrinka ein 0:40 wett, zum 5:3 gelang dem Lausanner der Servicedurchbruch, der ihm den Weg in die 3. Runde ebnete.
Koepfer, der seinen Weg in die Top 100 der Welt im amerikanischen College-Tennis bereitete, war ein höherer Gradmesser als der nach seiner Hüftoperation noch unbewegliche Murray. Der 26-jährige Schwarzwälder erreichte in Rom vor dem French Open die Viertelfinals und nahm dort Novak Djokovic einen Satz ab. Im Vorjahr hatte er am US Open als Qualifikant die Achtelfinals erreicht. Das Level, um Wawrinka gefährlich zu werden, erreichte Koepfer aber nicht. (ram/sda)