Die New England Patriots gegen die Los Angeles Rams. Die Patriots sind für einmal nicht haushoher Favorit, obwohl sie bereits fünf Mal den Super Bowl gewinnen konnten und zum fünften Mal in elf Jahren im NFL-Endspiel stehen. Denn die Patriots starteten alles andere als überragend in die Saison, steigerten sich erst in den Playoffs so richtig. Die Rams dagegen spielten von Anfang an gross auf und galten schon bald nach Saisonstart als Super-Bowl-Kandidat.
Schon 2002 kämpften die beiden Teams – die Rams waren damals noch in St.Louis beheimatet – um die NFL-Krone. Der Patriots-Superstar Tom Brady feierte dabei seinen ersten von bislang fünf Meistertiteln.
It's @SuperBowl Week! #SBLIII#EverythingWeGot #LARams pic.twitter.com/BQXE5KukMp
— NFL (@NFL) 28. Januar 2019
Im Mercedes-Benz Stadium in Atlanta. Die riesige Multifunktionsarena ist erst seit dem 26. August 2017 offiziell in Betrieb. Für geschätzte 1,6 Milliarden US-Dollar wurde sie als neue Heimstätte der Atlanta Falcons erbaut. Spektakulär sind das verschliessbare Glasdach und die 335 Meter lange Videoleinwand – ein Weltrekord! Je nach Veranstaltung haben bis zu 83'000 Personen Platz im Stadion, beim Super Bowl LIII werden 75'000 Zuschauer da sein.
ProSieben und DAZN übertragen den Super Bowl am Sonntag ab 0.30 Uhr live. Auf der Streaming-Plattform DAZN gibt's den englischen Original-Kommentar. Für CBS kommentiert Jim Nantz gemeinsam mit Quarterback Tony Romo. Tracy Wolfson und Evan Washburn unterstützen die Berichterstattung als Fieldreporter.
Bei ProSieben begleitet das bewährte ranNFL-Team das Spektakel. Dort geht's bereits um 22.45 Uhr los, live aus Atlanta kommentieren Jan Stecker, Patrick Esume, Björn Werner, Christoph «Icke» Dommisch und Max Zielke.
Ab 20.15 Uhr gibt's auf ProSieben MAXX bereits eine Countdown-Show zum Super Bowl. Moderator Carsten Spengemann, Experte Roman Motzkus und Ex-Fussballer Patrick Owomoyela stimmen auf den US-Sport-Event des Jahres ein.
Special Guest: @CSpengemann und @RomanMotzkus freuen sich auf #Rams-Fan und Ex-Nationalspieler @RealOwo am Super-Sunday beim #ranSBCountdown live ab 20:15 h. pic.twitter.com/ALezyxXBV9
— ProSieben MAXX (@ProSiebenMAXX) 30. Januar 2019
Am Samstag gibt's ab 22 Uhr auf ProSieben MAXX in der Sendung «Road to Super Bowl» mit Patrick Esume, Björn Werner und «Icke» Domisch letzte News aus Atlanta.
Vor einem Jahr lockte der Super Bowl im Schnitt 103,4 Millionen Amerikaner vor den Bildschirm. Weltweit war fast eine Milliarde Zuschauer dabei.
Wenn du in der Schweiz schaust, solltest du genügend vorschlafen und ausreichend Kaffee kochen. Die reine Spielzeit eines Football-Spiels beträgt zwar nur 4x15 Minuten. Aber mit Halbzeitshow, Analysen und den endlosen Werbeunterbrechungen muss man beim Super Bowl mit vier Stunden rechnen. So gegen 4.30 Uhr wird die Entscheidung erwartet.
Am besten gleich eine Party veranstalten, das machen die Amerikaner ja auch so. Was da nicht fehlen darf? Bier und Chicken Wings. 1,3 Milliarden «Poulet-Flügeli» sollen letztes Jahr am Super-Bowl-Abend verspeist worden sein – vier pro Amerikaner. Hinzu kommen 120 Millionen Liter Bier.
Klar kannst du, aber dafür musst du dich beeilen und tief in die Tasche greifen. Die billigsten Tickets kosten auf der Verkaufsplattform Ticketmaster über 3000 Dollar. Direkt am Spielfeldrand und auf der Höhe der Mittellinie kannst du auch noch sitzen – allerdings nur alleine. Das würde dich bei Seatgeek aber knapp 14'000 Dollar kosten. Für eine VIP-Box musste man im Vorfeld über 60'000 Dollar auf den Tisch legen. Flug und Hotel nicht vergessen, gell!
Übrigens: Jeder Spieler erhält nur zwei Gratis-Tickets für Freunde oder Familie, alle weiteren müssen selbst bezahlt werden.
Zunächst einmal die 3,5 kg schwere, 55 cm hohe und aus Sterling-Silber gefertigte Vince Lombardi Trophy (Materialwert 3500 Dollar). Ausserdem einen Super-Bowl-Ring im Wert von 35'000 Dollar, eine Prämie von 100'000 Dollar pro Spieler und jede Menge Prestige. Die Verlierer erhalten immerhin auch noch 50'000 Dollar.
Im Video unten findest du einen kleinen Football-Crashkurs. Der Rest ist «Learning by watching!» 😉
» Hier gibt's das Lexikon mit den wichtigsten Begriffen.
Sängerin Gladys Knight wird vor dem Super Bowl die US-Hymne zum besten geben. Die Sängerin mit dem Spitznamen «The Empress of Soul» ist siebenfache Grammy-Preisträgerin und wurde in den 60er-Jahren als Stimme von «Gladys Knight and the Pips» berühmt. «Midnight Train to Georgia» und «The Nitty Gritty» waren ihre grössten Hits.
Die Nationalhymne ist beim Super Bowl neben zahlreichen weiteren patriotischen Show-Einlagen ein wichtiger Bestandteil der Pre-Game-Show.
Atlanta, I’m coming home! #NFL #SBLIII pic.twitter.com/8rH0O5OAAo
— Gladys Knight (@MsGladysKnight) 17. Januar 2019
Hauptact ist die Pop-Band «Maroon 5». Die NFL zögerte die Ankündigung allerdings bis drei Wochen vor dem Super Bowl hinaus, obwohl die Entscheidung schon lange zuvor gefallen sein soll. Wegen der «Take a Knee»-Kontroverse um Colin Kaepernick wollte man offenbar nicht die «weisseste aller weissen Bands» (Musik Express) engagieren.
Als Special Guests wurden deshalb mit Outkast-Rapper Big Boi und Travis Scott zwei in Atlanta überaus populäre Künstler dazugenommen. Viele andere Künstler wie Rihanna oder Cardi B sollen aus politischen Gründen abgesagt haben.
🚨 It’s official: @maroon5 will take center stage at @SuperBowl LIII! They will be joined by @trvisXX and @BigBoi. #SBLIII 🚨 🔥 pic.twitter.com/ApLrxzgWP4
— NFL (@NFL) 13. Januar 2019
Zur Diskussion stand lange auch ein Auftritt von SpongeBob Schwammkopf. Weil die NFL mit der Vergabe des prestigeträchtigen Musikacts so lange zugewartet hatte, kamen einige Zeichentrickfans auf die Idee, die Comic-Figur mit einer Petition ins Spiel zu bringen. Über eine Million Unterschriften wurden gesammelt, um SpongeBob in der Halbzeit «Sweet Victory» singen lassen. Vergebens, das Anliegen fand bei den NFL-Bossen leider kein Gehör.
Mit dem Auftritt der gelben Comicfigur wollten die Initianten ihren Erschaffer, Comiczeichner Stephen Hillenburg, würdigen, der im November 2018 an den Folgen der Nervenkrankheit ALS verstorben war.
— MercedesBenzStadium (@MBStadium) 12. Dezember 2018
Weil die Zuschauerzahlen in den USA im dreistelligen Millionen-Bereich liegen und damit so hoch sind wie bei keiner anderen TV-Sendung im Jahr, werfen die internationalen Top-Unternehmen bei der Produktion ihrer Werbespots das Geld nur so zum Fenster raus.
In diesem Jahr müssen Firmen für 30-sekündige Werbung mehr als 5 Millionen US-Dollar an den TV-Rechteinhaber CBS zahlen. Ob mit aberwitzigen Szenen oder Cameo-Auftritten grosser Hollywood-Stars – die Firmen kämpfen mit aller Macht um die Gunst der Kunden. Bei ProSieben ist die US-Werbung aus rechtlichen Gründen nicht zu sehen.
» Hier gibt's die Story mit allen Sneak Peeks.
In der etablierten Form des Wettkampfsports abseits von American Football, dem sogenannten «All Star Cheerleading», ist das schon seit Jahren keine Seltenheit mehr. Nun treten aber erstmals in der 53-jährigen Super-Bowl-Geschichte zwei männliche Cheerleader während eines NFL-Finales auf. Quinton Peron und Napoleon Jinnies werden gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen versuchen, die Rams zum Sieg zu tanzen.
Aye Napoleon, you think Atlanta is ready for us? ... NAHHHHHH 😜😜😜... WE’RE GOING TO THE SUPERBOWL! 😭😭😭 pic.twitter.com/oWFAElcw61
— Quinton Peron (@Qperon) 21. Januar 2019
Im März 2018 hatten die beiden an einem dreiwöchigen Ausscheidungsverfahren teilgenommen und es schliesslich ins Cheerleader-Kader der Rams geschafft. Peron ist Tanz- und Choreographielehrer, Jinnies Beauty-Blogger und Visagist. Beide traten zuvor schon als Tänzer auf, beispielsweise bei Paraden im Disneyland.
Day 1 in ATL! #SBLIII pic.twitter.com/0fgECh2EFJ
— Rams Cheerleaders (@LARamsCheer) 28. Januar 2019
Die ersten Football-Cheerleader überhaupt waren bereits Männer. Damals im November 1898 waren es Mitglieder aus dem Team, die sich zusammentaten, um ihre Teamkollegen anzufeuern. Zu seiner Schulzeit war der spätere US-Präsident George W. Bush Chef des Cheerleader-Teams. Erst später wurde das Cheerleading zu einer reinen Frauendomäne. 1954 waren die Baltimore Colts das erste NFL-Team, das tanzende Frauen gemeinsam mit der traditionellen Marschkapelle ins Stadion einlaufen liess.