Für den Topfavoriten Geraint Thomas war der Giro d'Italia nach einem Sturz wegen eines Bidons früh zu Ende. Ein anderer Fahrer ist wegen eines Helikopters nicht mehr dabei. Der Italiener Luca Wackermann verletzte sich gestern kurz vor dem Ziel der 4. Etappe schwer, als ein tief fliegender TV-Helikopter so viel Wind verursachte, dass Werbebanden auf die Strasse geblasen wurden, welche Fahrer erfassten und sie zu Boden schleuderten.
Der Niederländer Etienne van Empel hatte Glück im Unglück. Der 26-Jährige von Vini Zabu-KTM beschrieb, wie er den Unfall rund 800 Meter vor dem Ziel erlebte: «Ich bemerkte viel Wind, sah die Abschrankung durch die Luft fliegen, aber bevor ich wusste, was los war, lag ich auf dem Boden.»
I am okay. Only some small cuts on my fingers. Not really sure what happend but out of nowhere the barriers flew into our group. For now my thought are with my teammate Luca and hope some good news will arrive soon🤞#giro @ZabuBradoKTM pic.twitter.com/blR2o1Ncy7
— Etienne van Empel (@etiennevanempel) October 6, 2020
Während der Giro für van Empel weitergehen kann, ist er für seinen Teamkollegen Wackermann vorbei. Den 28-Jährigen erwischte es schwer, er war zunächst ohnmächtig und wurde schnell ins Spital nach Messina transportiert. Unter anderem erlitt der Mailänder eine Gehirnerschütterung, er brach sich die Nase, erlitt mehrere Verletzungen im Gesicht, Risswunden und Prellungen am ganzen Körper. Eine mögliche Wirbelverletzung soll heute nochmals untersucht werden, hiess es weiter.
#Giro Ferito, ammaccato, incerottato, ma è un sorriso bellissimo
— Vini Zabú - Brado - KTM (@ZabuBradoKTM) October 6, 2020
Hurted, bruised, taped, but this is a beautiful smile#ForZabù #ForzaLuca pic.twitter.com/LP2SxVd3nR
Wackermann war einer der Topfahrer seines Teams, das mit einer Wildcard an der Italien-Rundfahrt dabei ist. Nach dem Restart der Saison gewann er die Gesamtwertung der Tour de Limousin, auf der zweiten Etappe des Giro klassierte er sich als Fünfter. «Er verliert Chance, einen Traum zu leben, wegen eines Vorfalls, der schwerwiegendere Folgen hätte haben können», schreibt sein Team.
Die 4. Etappe wurde in Villafranca Tirrena in einem spektakulären Massensprint entschieden. Arnaud Démare setzte sich hauchdünn vor Peter Sagan und Davide Ballerini durch.
Photofinish.
— La Flamme Rouge (@laflammerouge16) October 6, 2020
WOW. #Giro pic.twitter.com/C9PKR2naya
In der Maglia Rosa des Gesamtleaders geht auch heute der Portugiese João Almeida an den Start. Auf der 5. Etappe wartet kurz vor dem Ziel der Valico di Montescuro auf die Fahrer, ein Anstieg der 1. Kategorie. (ram)
Gefühlt der 4. solche Unfall in einem Monat.
Zuwenig Hirn