Bei der 107. Tour de France bahnt sich ein slowenischer Doppelsieg an. Nach 15 Etappen und 2648,5 Kilometern liegt Primoz Roglic in der Gesamtwertung 40 Sekunden vor seinem Landsmann Tadej Pogacar. Die Kletterer aus Kolumbien hoffen auf die letzte Woche, wenn es über 2000 Meter hoch geht.
Vorjahressieger Egan Bernal (mit 8:25 Min. Rückstand auf Rang 13) ist bereits aus der Entscheidung gefallen, und auch die anderen Kletterspezialisten aus den Anden sind im Hintertreffen. Das sind die Top 4 am zweiten Ruhetag der Tour:
1. der Gesamtwertung
🇸🇮 30 Jahre, Team Jumbo-Visma
Hat der frühere Skispringer überhaupt keine Schwächen? Auch bei der Bergankunft auf dem Grand Colombier am Sonntag war der Vuelta-Champion jederzeit Herr der Lage. Nicht einmal auf den steilen Rampen konnten ihm die Konkurrenten etwas anhaben. Sein erster Tour-Triumph wird immer wahrscheinlicher. Denn die Berge werden weniger und im Bergzeitfahren am vorletzten Tag nach La Planche des Belles Filles wird Roglic eher noch Zeit auf die Gegner herausholen.
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🇸🇮 21 Jahre, UAE-Team Emirates
Der Youngster ist die grösste Gefahr für Roglic – denn Pogacar ist unberechenbar. «Alles oder nichts», ist sein Motto. Das könnte bei Roglics Super-Team Jumbo-Visma für Unordnung sorgen. Will er in Paris ganz oben stehen, muss das 21-jährige Supertalent aber noch ordentlich Zeit auf seinen Landsmann herausfahren. Weitere Attacken sind garantiert. «Im Moment scheint Primoz nicht zu stoppen zu sein. Aber vielleicht gibt es einen Tag, wo er Schwächen zeigt», meinte Pogacar. Allerdings ist er dabei auf sich allein gestellt. Sein Team wird ihm nicht viel helfen können.
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🇨🇴 33 Jahre, EF Pro Cycling
Der Routinier vom Team Education First agiert wie gewohnt im Hintergrund. Die Erfahrung ist Urans grosser Trumpf. Er weiss seine Kräfte bestens einzuteilen. Der Kolumbianer bestreitet bereits die 19. grosse Rundfahrt seiner Karriere, sieben Mal schaffte er es bereits unter die besten zehn. Sein grösster Erfolg war der 2. Platz bei der Tour de France 2017. Dass er es in Gelb nach Paris schafft, scheint eher unwahrscheinlich. An die Slowenen kommt er nicht heran. Ein Podestplatz ist aber in Reichweite.
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🇨🇴 26 Jahre, Astana Pro Team
Der Sieger der Tour de Suisse 2016 ist ein Heisssporn. Nachdem er beim letztjährigen Giro d'Italia von einem Zuschauer zu Fall gebracht worden war, revanchierte er sich mit einigen Schlägen. Dieses Temperament braucht er auch auf dem Rad, um in den Spitzenkampf noch eingreifen zu können. Bislang schaffte es der Fahrer der Astana-Equipe mit Mühe, das Tempo der slowenischen Stars mitzuhalten. Seine Hoffnungen dürften auf der 17. Etappe am Mittwoch zum 2304 m hohen Col de la Loze ruhen. Das ist genau sein Terrain – wie daheim in Kolumbien. (ram/sda)