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Jede vierte Raiffeisen-Filiale soll geschlossen werden

Jede vierte Raiffeisen-Filiale soll geschlossen werden

26.02.2016, 15:0826.02.2016, 15:09
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Die Raiffeisen-Bank zieht die Konsequenz aus der zunehmenden Digitalisierung des Bankgeschäfts. Jeder vierten Filiale in der Schweiz droht die Schliessung.

Immer weniger Kunden in der Filiale.
Immer weniger Kunden in der Filiale.
Bild: KEYSTONE

Weil immer mehr Kunden ihre Bankgeschäfte übers Internet tätigen, will die Bank in den kommenden fünf Jahren bis zu 250 Filialen schliessen. Das sagte der neue Raiffeisen-Chef Patrik Gisel an der Medienkonferenz in Zürich auf Fragen von Journalisten. Heute betreibt Raiffeisen knapp 1000 Filialen.

Ein Stellenabbau sei damit nicht verbunden, erklärte ein Sprecher der Bank auf Nachfrage der Nachrichtenagentur sda. Geschlossen würden Kleinfilialen. Auch Fusionen von lokalen Raiffeisenbanken seien möglich. Laut Gisel wird Raiffeisen aber auch in Zukunft die Bank mit der grössten regionalen Präsenz sein.

Rekordergebnis im vergangenen Jahr

Die Bankengruppe hat 2015 einen Rekordgewinn erzielt und ist kräftig gewachsen. Unter dem Strich blieben 808 Millionen Franken, das sind 48 Millionen oder 6.4 Prozent mehr als 2014. Zur Gewinnsteigerung trug nicht zuletzt der Verkauf eines Teils der Beteiligung am Finanzunternehmen Leonteq bei.

Das Zinsengeschäft als wichtigstes Standbein der Gruppe legte um 41.5 Millionen Franken (+1.9 Prozent) zu. Zum Ertragswachstum trugen aber auch das Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft mit plus 34 Millionen und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft mit plus 52 Millionen Franken bei.

Stark im Hypothekarmarkt

Markant gewachsen sind die Kundeneinlagen, die um 8.7 Milliarden Franken oder 6.2 Prozent zunahmen. Raiffeisen verwaltete Ende 2015 total 207 Milliarden Franken. Auch bei den Hypotheken wuchs Raiffeisen um 5.2 Prozent. Diese Steigerung liege klar über dem Markt, sagte Gisel. Raiffeisen hält einen Marktanteil von knapp 17 Prozent im Schweizer Hypothekarmarkt.

Für 2016 sind die Erwartungen bei Raiffeisen verhalten. Der Frankenschock wirke weiter nach, und das unsichere globale Umfeld sei für die Schweizer Exporteure eine zusätzliche Herausforderung, sagte Gisel. Die Hoffnungen lägen auf einem moderaten Wachstum in der Eurozone. Die Immobilienpreise dürften sich auf hohem Niveau stabilisieren oder leicht sinken. (sda)

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