Die weltweit führenden Lebensmittel- und Getränke-Konzerne wollen bis 2025 ihren Nahrungsabfall halbieren und damit staatlichen Auflagen zuvorkommen. Zudem solle die Wiederverwertung verstärkt werden.
Für 2016 werde ein Ausgangspunkt erarbeitet, von dem aus der Abfall bei Produktion und Transport für die Öffentlichkeit nachvollziehbar verringert werden solle, heisst es in einem Beschluss des Konsumgüterforums CGF in New York, dem rund 400 Einzelhändlern und Produzenten angehören.
Weltweit würden bis zu zwei Milliarden Tonnen Lebensmittel bei der Produktion verloren gehen oder als Abfall enden, sagte Paul Polman, Chef des britisch-niederländischen Unilever-Konzerns, der etwa «Langnese»-Eis und «Pfanni»-Fertigprodukte herstellt.
Die Unternehmen wollen Nestlé-Chef Paul Bulcke zufolge mit den Plänen einen Beitrag zum Umweltschutz leisten und zum Kampf gegen die Klimaerwärmung beitragen. Laut dem CGF sind Lebensmittelabfälle für rund 3,3 Milliarden Tonnen an Treibhausgasen jährlich verantwortlich.
Den Vereinten Nationen zufolge landen ein Drittel aller weltweit produzierten Lebensmittel mit einem Wert von insgesamt 750 Milliarden Dollar im Müll. Gegen diese Wegwerf-Mentalität wurden schon in mehreren Ländern Kampagnen gestartet. So schlug die EU-Kommission vor, dass die Mitgliedsstaaten Pläne entwickeln, um bis 2025 den Lebensmittelabfall um mindestens 30 Prozent zu reduzieren. (whr/sda/reu)