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Kühltransport von Lebensmitteln: Zu warm und zu schmutzig

Lebensmittelkontrolle

Kühltransport von Lebensmitteln: Zu warm und zu schmutzig

Nicht gerade appetitlich, was die Schweizer Kantonschemiker bei Kontrollen von Lebensmittel-Kühltransporten zu Tage förderten. In einzelnen Fällen musste die Ladung gar vernichtet werden.
20.01.2015, 10:5620.01.2015, 11:19
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Die Schweizer Kantonschemiker haben bei einer gross angelegten Kontrolle mit der Polizei im vergangenen Jahr beinahe jeden fünften Kühltransport von Lebensmitteln beanstandet. Von 900 kontrollierten Lastwagen waren 19 Prozent ungenügend – vor allem kleinere, lokale Transporte.

Bei diesen gebe es ein «erhebliches Verbesserungspotenzial», teilte der Verband der Kantonschemiker der Schweiz am Dienstag mit. Bei den grossen, internationalen Kühl- und Gefriertransporten seien hingegen wenig Mängel festgestellt worden.

Jeder dritte Kleintransport beanstandet

Der höchste Anteil an Beanstandungen ergab sich bei kleineren Transporten zwischen 3,5 und 12 Tonnen. Mehr als jeder Dritte wurde als ungenügend bewertet. Bei den grossen Transporten genügte jeder Zehnte den Anforderungen nicht.

Insgesamt wurden bei 17 Prozent der Transporte die gesetzlichen oder vom Hersteller festgelegten Temperaturen um drei oder mehr Grad überschritten. Mehr als jedes 20. Fahrzeug war deutlich – bis sechs Grad – zu warm. In vereinzelten Fällen waren die Temperaturen gar so hoch, dass die Ladung vernichtet werden musste.

Rostig und schmutzig

Das Nichteinhalten von Kühltemperaturen gefährde die Lebensmittelsicherheit und verstärke die Verschwendung, den so genannten Food Waste, schrieben die Kantonschemiker. 

Doch nicht nur zu hohe Temperaturen wurden bei den Transporten bemängelt. Bei verschiedenen Fahrzeugen waren beispielsweise die Türdichtungen defekt, die Einbauten rostig oder der Innenraum schmutzig. Zudem wurden einige Lastwagen aus verkehrstechnischen Gründen beanstandet. (whr/sda)

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