Ganz «einfach» sollte es sein, mit der Trading-Plattform Aktien selber zu kaufen und zu verkaufen. Die Installation ist dann mit etwas Geduld gelungen, Passwörter und die dazugehörenden Briefe inklusive. Aber erst mal drin, brauchte es dann doch ein bisschen mehr an googlen als nur das Erklärvideo zu schauen bis ich mich zurecht gefunden habe.
Der Umgang mit Geld hat eben eine eigene Sprache und nein, man ist nicht dumm, wenn man es nicht von Anfang an versteht. Aber man braucht Zeit und es stärkt nicht gerade das Selbstbewusstsein, wenn man zuerst so viele Begriffe nachschauen muss.
Ich habe verschiedene Online-Trading Tools ausprobiert und ein paar Börsenlexika gelesen, hier sind 20 Begriffe, die häufig im Zusammenhang mit Aktien vorkommen und ihre Bedeutungen.
Ein Aktienindex zeigt die Entwicklung verschiedener, an der Börse gehandelter Aktien in Gruppen zusammenfasst. Es gibt Kurs- und Performance-Indizes: Kursindizes geben die Kursänderungen wieder, bei den Performance-Indizes sind auch die Dividenden eingebunden. Bekannte Indizes sind z.B. Dow Jones, Nasdaq, S&P 500, NIKKEI, in der Schweiz SMI (Swiss Market Index) und SPI (Swiss Performance Index) oder der DAX in Deutschland.
Wenn die Aktiengesellschaft selbst ihre eigenen Titel erwirbt. Oft unterstützt oder treibt dies den Kurs, weil es durch den Rückkauf weniger frei handelbare Aktien des Unternehmens gibt.
Wenn der Preis einer Aktie sehr hoch ist, dann führen Unternehmen gelegentlich einen Aktiensplit durch. Dabei wird die Anzahl der ausstehenden Aktien z.B. verdoppelt und der Kurs halbiert. Dadurch ist der Preis pro Aktie entsprechend niedriger und damit für einen breiteren Investorenkreis erschwinglich; der Wert der gesamten Aktien, also der Wert des Unternehmens, aber hat sich nicht verändert.
Meist einmalige Gebühr, die man auf den Nennwert der Aktie bezahlt, wenn man sie kauft. Wird oft in % angegeben. Wird oft mit den Vertriebskosten der Anbieter gerechtfertigt.
Eine Baisse (Bärenmarkt) ist ein längerer Zeitraum mit starken Kursrückgängen. Beispiele für Bärenmärkte sind z.B. die Finanzkrise, die Dotcomkrise und die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre. Beim Bullenmarkt ist es umgekehrt, die Kurse steigen über eine längere Zeitperiode.
Vergleicht den Erfolg eines Fonds oder einer Vermögensverwaltung mit einem Vergleichsindex, z.B. dem SMI. Aktiv, durch Menschen verwaltete Fonds versuchen, den Vergleichsindex zu schlagen. Passive Fonds zielen auf eine möglichst genaue Replizierung der Entwicklung des Vergleichsindex ab.
Kennzahl, die angibt wie sich das Wertpapier im Vergleich zu einem Index bewegt. Ein Beta-Wert von mehr als eins (oder weniger als minus eins) bedeutet, dass das Wertpapier stärker schwankt als der Index – bei einem positiven Beta in die gleiche Richtung wie der Index, bei einem negativen in die entgegensetzte.
Ob eine Aktie teuer ist kann man oft am Kurs alleine nicht ablesen. Oft werden zusätzliche Kennzahlen verwendet, z.B. der Kurs im Verhältnis zum Gewinn oder Umsatz je Aktie. So erhält man z.B. das Kurs-Gewinn-Verhältnis oder das Kurs-Umsatz-Verhältnis. Diese Kennzahlen kann man dann mit Wettbewerbern vergleichen, um abzuschätzen, ob eine Aktie über- oder unterbewertet ist.
Ein Broker ist ein Wertpapiermakler und wickelt Kauf- und Verkaufsaufträge ab, wofür er eine Gebühr (Courtage) erhebt.
Gebühr, die Banken, Online-Trading-Plattformen und Börsenmakler für die Durchführung, Abwicklung und Vermittlung von Börsengeschäften erheben. Werden oft für jede Transaktion (Kauf oder Verkauf) fällig und können in % oder absolut in Rechnung gestellt werden. Für alle, die oft mit Aktien handeln wollen, lohnt sich ein Vergleich.
Kurzfristiger Handel mit Wertpapieren. Meist innerhalb eines Tages versucht der Daytrader, seine Gewinne zu maximieren.
Anteil am Unternehmensgewinn, den die Aktionäre bekommen. Wird jährlich oder quartalsweise ausgeschüttet.
Wertpapierkonto, über das du Wertpapiere kaufst und verkaufst.
Unternehmen oder Staaten, die Wertpapiere auf den Geld- oder Kapitalmärkten ausgeben oder ausgeben lassen.
Viele Aktien werden nicht in CHF gehandelt. Kauft man z.B. an einer ausländischen Börse, wird der Kauf automatisch dieser Fremdwährung abgewickelt. Dabei fallen in der Regel Gebühren zusätzlich zum eigentlichen Wechselkurs an. Zusätzlich zu den Gebühren kommt noch das Wechselkursrisiko, da die jeweilige Aktie bspw. in Euro kotiert wird. Ein (oder mehrere) Fremdwährungskonto hilft, die Kosten und das Währungsrisiko zu minimieren.
Internationale Wertpapierkennnummer, zwölfstellige Buchstaben-Zahlen-Kombination, stellt die Identifikation hauptsächlich für an der Börse gehandelte Wertpapiere dar.
Eine Risiko-Kennzahl zur Bezeichnung des maximalen Verlusts eines Investments innerhalb eines bestimmten Zeitraums, wird oft in % angegeben.
Der auf einem Wertpapier angegebene Festbetrag, gibt an, mit welchem Anteil sich ein Investor mit dem Kauf von Aktien am Grundkapital der betreffenden Unternehmung beteiligt. Sagt nichts über den Kurs, noch über den Emissionspreis aus.
Differenz zwischen dem gebotenen Kauf- und Verkaufskurs. Wird auch Geld-Brief-Spanne genannt.
Mass für die Kursschwankungen des Wertpapiers.