Dieses Jahr hat unsere Wahrnehmung für vieles geschärft: Freundschaft, Zusammensein, Reisen, Umwelt, lokale Kultur. Dem ganzen Planeten haben die veränderten Verhaltensweisen leider nicht so viel genützt; wie Forscher der WMO herausgefunden haben, ist der CO2-Ausstoss trotz reduziertem Reisen und anderen Einschränkungen nur um schlanke 4.2-7.5% zurückgegangen, wie die WMO berichtete. Weihnachten steht vor der Tür, was schenken in diesem Jahr?
Dazu sagt Grégorie Muhr, Leiterin Philanthropie und Impact EMEA und Schweiz bei der UBS:
In diesem Sinne habe ich mich auf die Suche gemacht und mit verschiedenen Menschen, die sich einsetzen, gesprochen, um Ideen zu sammeln. Hier ist eine Liste mit nachhaltigen, lokalen und etwas anderen Geschenkideen für euer Weihnachtsshopping. Viel Spass!
Im MODI Lab in Zug erleben Besucher ein lebendiges Beispiel gesellschaftlicher Vielfalt und Teilhabe und tauchen in Workshops mit einem «Dialog im Dunkeln» in die Lebenswelt blinder Menschen ein. Wegen Corona wird das Lab erst öffnen, wenn es wieder möglich ist, eignet sich aber hervorragend für einen Gutschein für ein besonderes Erlebnis.
Die Blumenpost liefert Adventssträusse, Mistelzweige, Blumen und Geschenke, alles zu 100% bei regionalen Produzenten bezogen und produziert, und fördert so die Schweizer Landwirtschaft.
Das Schweizer Kollektiv Soeder macht Naturseife, Kosmetik, Strickprodukte und ein natürliches Hand-Desinfektionsmittel, das okay riecht oder wenigstens nicht stinkt. Alles in zeitlosem Design, zum Nachfüllen und mit langer Haltbarkeit.
Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund finden nicht immer Arbeit. Capacity Zürich ermöglicht den Sprung in die Selbstständigkeit mit speziellen Startup-Programmen. In Workshops und Seminaren lernen zukünftigen Entrepreneure zahlreiche persönliche und professionelle Entwicklungsinstrumente und können so eine eigenständige Existenz auch hier in der Schweiz aufbauen. Durch die Crowd-Funding Kampagne kannst du einzelne Workshops, Materialien, Logistik oder einen ganzen Start-Up-Tag unterstützen oder schenken.
Der Tada Coworking Space setzt sich ein für bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und bietet ein modernes Arbeitsumfeld und Sitzungszimmer mit Kinderbetreuung. Den Platz kann Frau/Mann halbtags, tageweise oder ganz nach Wunsch im Abo mieten und nutzen.
Peter Homburg von RoundRivers stellt Badeanzüge für Damen und Herren in guten Farben aus Plastikabfall aus der Limmat her. Die bunten Teile kann man beliebig einzeln bestellen und kombinieren.
Choba-Choba krempelt die Regeln des Kakaoanbaus um. Als erste Schweizer Schokoladenmarke, die Kakaobauern mitgehört, sind die Kakaobauern nicht mehr «bloss» Rohstofflieferanten, sondern direkt an den Entscheidungen und am Erfolg des Unternehmens beteiligt.
Bereits vor über 100 Jahren hat A. Kuster mit Sirocco am oberen Zürichsee seine Kaffeerösterei gegründet. Heute stellt Sirocco nachhaltige Tees und Kaffees her und hat auch einen wunderbaren Tee-Adventskalender für die Weihnachtszeit.
Aiducation International vergibt Gymnasialstipendien an talentierte und motivierte junge Menschen in Entwicklungsländern, damit sie ihr Land weiterbringen können.
Mit einer Baumpatenschaft bei deinbaum hilfst du, alte, monumentale und seltene Bäume im Wald zu erhalten und bei MyBlueTree kannst du einen ganzen Baum spenden.
Das ist nur ein Auszug aus einer sehr langen Liste von Unternehmen und Organisationen, die sich täglich dafür einsetzen, die Welt besser zu machen.
Kennst du ein nachhaltiges Produkt oder eine gute Idee aus der Schweiz, die sich prima als Weihnachtsgeschenk eignet? Dann ab in die Kommentarspalte damit. 😉
Dann Soeder-Seife.
Dann Limmat-Abfall-Badehosen für 100 Stutz.
Die Produkte sind super, aber günstig sind sie definitiv nicht. Es stellt sich die Frage, ob massentaugliche Nachhaltigkeit wirklich teuer sein muss bzw. darf. Aktuell wlrd mit diesen Produkten auch knallhart die Zahlungsbereitschaft einer aufgeschlossenen, urbanen, zahlungskräftigen Kundschaft abgeschöpft. Es sind eher hochqualitative Lifestyleprodukte als "Öko-Produkte".
Öko sollte erschwinglicher Standard sein, und keine Ablass-Möglichkeit für Yuppies, die sich das leisten können.
Vielen Dank für die Tipps, vor allem die mit einer sozialen Komponente gefallen mir sehr gut.
Leider finde ich den Titel sehr irreführend, viele der Produkte sind zwar ihren Preis wert, aber dass sie wenig kosten stimmt hald leider nicht. Gerade Sirocco und Soeder (beide nicht so unbekannt) sind verhältnismässig schon sehr teuer. Genau so die Bademode, eine Badehose liegt bei etwa 200.-, für Gutverdiener*innen kein Problem, für alle andern kostet es hald nicht wenig.
Ich empfehle noch Hilfe schenken von Heks.