Rund 88'000 Neugeborene kommen in der Schweiz pro Jahr zur Welt. Das ergibt 220 Babies pro Tag – oder alle sechs Minuten ein Kind.
Einen ganz speziellen Geburtstag feiern dieses Jahr einige am kommenden Samstag: den 29. Februar, den es nur alle vier Jahre gibt.
In den letzten 50 Jahren gab es 12 Mal einen zusätzlichen Tag im Februar. Insgesamt sind an diesen 12 Tagen 2'404 Schalttagskinder in der Schweiz auf die Welt gekommen. Statistisch gesehen müssten die Geburten folglich einem Viertel eines «normalen» Geburtstdatums entsprechen. An den meisten anderen Daten gab es allerdings zwischen 10'000 und 12'000 Geburten im letzten halben Jahrzehnt, also deutlich mehr als das Vierfache. Warum?
Grund dafür sind geplante Geburten, also beispielsweise Kaiserschnitte. Eltern haben dabei in Bezug aufs Datum ein wenig Spielraum und Alex Josty vom Inselspital Bern bestätigt: «Der Schalttag ist nicht beliebt als Tag der Geburt. Zudem ist es im Jahr 2020 ein Samstag, und das Inselspital plant keine Kaiserschnitte an diesem Tag». Rund ein Drittel aller Geburten in der Schweiz sind Kaiserschnitte – allerdings sind davon natürlich nicht alle geplant.
Etwas anders klingt es beim Universitätsspital Zürich. Roland Zimmermann, Direktor der Klinik für Geburtshilfe, kann sich auf Anfrage von watson nicht daran erinnern, dass für Schalttage eine grosse Abneigung herrscht: «Ich denke, für die meisten Eltern ist das kein grosses Thema».
Tatsache ist: Der 29. Februar ist der mit Abstand geburtenschwächste Tag in der Schweiz. Aber wie sieht es eigentlich an den anderen Tagen aus? An welchem Tag kommen in der Schweiz am meisten Babies zur Welt? Und vor allem:
Wir haben die Geburtsdaten der letzten 50 Jahre in der Schweiz analysiert. Gib im folgenden Rechner deinen (oder einen) Geburtstag ein und finde heraus, wie viele Menschen in den letzten 50 Jahren auch an diesem Tag zur Welt gekommen sind.
Nebst dem unbeliebten Schalttag gibt es weitere Ausreisser nach unten. Es sind dies – wenig überraschend – datumsgebundene Feiertage, an welchen viele Spitäler und Geburtskliniken keine geplanten Geburten durchführen. Dazu gehören die beiden Weihnachtstage 25. und 26. Dezember und der Neujahrstag.
Danach folgen einige andere Tage Ende Dezember und im geburtenschwachen Monat November. Der Nationalfeiertag 1. August folgt auf Platz 14. Übrigens: Würde man die Geburten von allen Schalttagen der letzten 50 Jahre vervierfachen, würde der 29. Februar immer noch den sechstletzten Platz einnehmen.
Auf der anderen Seite der Skala sticht der September hervor – wohl als Folge einiger gemütlicher Stunden zwischen Weihnacht und Silvester 9 Monate zuvor. Es verwundert daher auch nicht, dass der 25. September der häufigste Geburtstag der letzten 50 Jahre in der Schweiz ist. Er liegt mitten in dieser Geburtstags-Hochsaison und verzeichnet als einziges Datum über 12'000 Geburten.
Glaubt man der Studie, dass jede Person rund 600 andere Personen kennt, müsstest du statistisch gesehen also sogar zwei Personen kennen, die am 25. September geboren sind – oder vielleicht gehörst du sogar selbst zu den 0.3% aller Leute in der Schweiz, die am 25. September Geburtstag feiern? Lass uns das schnell überprüfen:
Allerdings gibt es in Bezug auf die häufigsten Geburtsdaten auch kantonale Unterschiede. Die folgende Karte zeigt dir den häufigsten Geburtstag nach Kanton (wobei man fairerweise anfügen muss, dass insbesondere bei kleinen Kantonen oft nur eine oder zwei Geburten zwischen den ersten Plätzen entscheiden).
"Schatz die Fruchtblase ist gerade geplatzt. ES IST DER 29. FEBRUAR, DU BLEIBST DA JETZT NOCH DRIN, DU KLEINER SCH*ISSER! WAG ES NICHT, JETZT RAUSZUKOMMEN!"
Für die Humorbehinderten: Ja, das war ein Witz.