Konkret erhöht sich das Risiko bei einer nächtlichen Lärmbelastung zwischen 40 und 50 Dezibel um einen Drittel, wie das Schweizerische Tropen- und Public Health-Institut am Freitag mitteilt. Bei einer Belastung über 55 Dezibel steige das Risiko für einen Herz-Kreislauf-Tod gar um 44 Prozent. Die Ergebnisse der Studie werden in der englischen Fachzeitschrift «European Heart Journal» veröffentlicht.
«Wir haben festgestellt, dass zwischen 2000 und 2015 bei ungefähr 800 von 25'000 Herz-Kreislauf-Todesfällen in der Nähe des Flughafens Zürich Fluglärm die Ursache war», zitiert die Mitteilung Martin Röösli, Leiter der Einheit «Environmental Exposures and Health» am Tropeninstitut und Korrespondenzautor der Studie. Das entspreche drei Prozent aller beobachteten Herz-Kreislauf-Todesfälle.
Bisherige Studien über Verkehrslärm und Herz-Kreislauf-Sterblichkeit konzentrierten sich laut Mitteilung auf die langfristige Lärmbelastung. Die Studie des Schweizerischen Tropeninstituts könne dagegen erstmals aufzeigen, dass «akuter nächtlicher Fluglärm innerhalb von zwei Stunden ab der Lärmbelastung einen Herz-Kreislauf-Tod auslösen kann.»
Anhand der Studienergebnisse schlussfolgert Röösli, dass das in Zürich-Kloten geltende Flugverbot zwischen 23.30 und 6 Uhr zusätzliche Herz-Kreislauf-Todesfälle verhindert.
Die Lärmbelastung wurde anhand einer Liste aller Flugzeugbewegungen beim Flughafen Zürich zwischen 2000 und 2015 und in Verbindung mit bereits vorhandenen Berechnungen der Fluglärmbelastung modelliert. Dabei berücksichtigt wurde der Flugzeugtyp, Flugroute sowie Tages- und Jahreszeit. Die Lärmbelastung wurde von anderen Faktoren abgegrenzt. (aargauerzeitung.ch)
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