Keine Wolke am Himmel, in Sion herrschte heute eine Bruthitze von 38 Grad. Wer sein Auto auch nur wenige Minuten im direkten Sonnenlicht stehen lässt, findet einen Glutofen vor. Und jedes Mal stellt sich die Frage: Wie kühlt man den PW am effizientesten und schnellsten herunter?
Aaron Millner vom «Thrillist» exerzierte unter der texanischen Sonne drei beliebte Varianten durch und kam zu einem eindeutigen Ergebnis.
Die Idee hinter dieser Methode ist, dass die heisse Luft mit dem Gebläse der Klimaanlage nach draussen befördert wird. Der Gedanke ist klug, die Umsetzung hingegen mangelhaft. Millner reduzierte die Innentemperatur seines Gefährts in 10 Minuten um 13,9° von 52,2° auf 38,3°.
Fazit: Nicht wirklich empfehlenswert.
Etwas überraschend kühlte Millners Gefährt schneller ab, als er ohne jegliche Massnahmen mit voll aufgedrehter Klimaanlage und geschlossenen Fenstern losfuhr. Die Temperatur im Innern seines Fahrzeugs verringerte sich innerhalb von 10 Minuten um 17,3° von 58,9° auf 41,6°. Die zwei Minuten Durchzug richteten in diesem Fall mehr Schaden an, als sie nützten.
Fazit: Die Methode funktioniert, King Cool ist man damit aber nicht.
Die heisse Luft zuerst aus dem Gefährt zu blasen, ist keine schlechte Idee. Nur gibt es eine effizientere Methode, als die Fenster zu öffnen und die Klimaanlage zu bemühen.
Millner erzielte die grösste Abkühlung, als er bei geöffnetem Beifahrerfenster die Fahrertür (mit geschlossenen Fenstern) ein paar Mal öffnete und wieder schloss. Mit diesem Vorgang wird die heisse Luft aus dem Fahrzeug heraus und kühlere Luft hinein gesogen.
Millners Fahrzeug kühlte sich mit dieser Technik in 10 Minuten von 57,2° auf unter 37,7° ab (= -19,5°).
Die Sache ist eindeutig! Zuerst mit der Wagentür ein wenig durchfächern kann Wunder bewirken. So wie das vermutlich auch dieser japanische Experte empfiehlt. Wir sind uns zwar nicht sicher, aber sein Auftritt lässt fast keine andere Interpretation zu.
(tog)
Getönte Scheiben bringen übrigens extrem viel.